Duisburg-Hagenshof. . Jugendliche des Stadtteils und lokale Genossen bringen Bolzplatz auf Vordermann
„Was die Jungs hier geleistet haben, ist wirklich toll“, freut sich SPD-Ratsherr Theodor Nüse und meint die Hagenshofer Jugendlichen, die den Bolzplatz vor ihrer Haustür an der Finkstraße in Meiderich wieder bespielbar gemacht haben.
Es ist nämlich noch nicht all zu lange her, da glich der rund 1200 Quadratmeter große Fußballplatz einem Urwald. „Alles war hier komplett zugewuchert. Außerdem benutzten viele den Ort, um ihren Müll zu entsorgen“, erinnert Nüse sich und erzählt: „Ich wohne nicht weit von hier und gehe fast jeden Abend hier in der Gegend spazieren.
Da kam ich dann mit den Anwohnern über den Platz ins Gespräch. Der Zustand hat die Bürger sehr gestört.“ Sie fragten, ob er nicht eine Möglichkeit wisse, den Platz in Schuss zu bringen, damit die Kinder im Sommer dort spielen können.
Da Nüse der verwahrloste Platz schon lange ein Dorn im Auge gewesen war, wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Jedoch reichte es nicht, ein bisschen Unkraut zu zupfen. Für diese Großaufgabe, mussten alle mit anpacken.
Nüse überzeugte den SPD-Ortsvorstand und den Verein Pro Hagenshof, die dann die Arbeit organisierten und aufteilten: Die Rütgerswerke, denen der Platz gehört, übernahmen die Abholzung, der SPD-Ortsverein und Pro Hagenshof kümmerten sich um die Aufräumarbeiten. Dabei kamen dann die Muskeln der Hagenshofer Jugendlichen zum Einsatz. „Ich war total begeistert, als ich hörte, dass Jugendliche aus dem Hagenshof mithelfen wollen“, erzählt Nüse und fügt hinzu: „Als dann 10 junge Männer bereit standen, konnte ich das kaum glauben.“
Horst Salmagne von Pro Hagenshof war von vorne herein klar, dass die Jugendlichen aus der Umgebung sich mit einbringen wollen: „Vielen hier liegt der Ortsteil am Herzen. Als ich den Jugendlichen von der Aktion erzählte, war es für sie selbstverständlich, mit anzupacken. Sie sagten sofort zu.“
Und so schufteten die jungen Erwachsenen zwischen 16 und 20 Jahren über den Zeitraum von mehreren Wochen und putzten die Sportanlage heraus.
Es waren immer zwischen vier und zehn von ihnen im Einsatz – wer Zeit hatte, beseitigte bei den einzelnen Terminen Stöcker oder fuhr Schubkarren voller Dreck davon.
Das Besondere: Die Jungen arbeiteten nicht für ihr eigenes Vergnügen, sondern für das der ganz Kleinen. „Die Helfer haben eigentlich nicht vor, hier Fußball zu spielen“, sagt Salmagne und lacht, „es geht ihnen um die Kinder, die direkt neben dem Fußballfeld wohnen. Die meisten von ihnen sind zu klein, um mitzuhelfen.“
Insgesamt wurde eine Fläche von 25x30 Metern von der Verwilderung befreit. Mittlerweile stehen bereits die Tore. Salmagne und Nüse gehen davon aus, dass in den nächsten Wochen gebolzt werden kann. Es müssen lediglich einige letzte Pflanzen beseitigt und die Spielfeldlinien gezogen werden.