Duisburg. Im Kampf gegen die steigende Zahl von Wohnungseinbrüchen hat die Polizei am Donnerstag im ganzen Ruhrgebiet und am Niederrhein verdächtige Fahrzeuge, Wohnungen und Personen überprüft. In Duisburg nahmen die Ermittler zwei Männer fest.
Gemeinsam mit elf anderen Ruhrgebietsbehörden hat die Duisburger Polizei am Donnerstag den Kampf gegen die steigende Zahl von Wohnungseinbrüchen fortgesetzt. Seit den frühen Morgenstunden waren Polizisten in Dortmund, Duisburg, im Ennepe-Ruhr-Kreis, in Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Mettmann, Oberhausen, Recklinghausen, Unna, Wesel und Bochum unterwegs, um mit einer koordinierten Kontrollaktion verdächtige Fahrzeuge, Wohnungen und Personen zu überprüfen.
In Duisburg nahmen die Ermittler zwei Männer (37 und 47) fest, die aus Albanien stammen. Gegen den 37-Jährigen lagen Haftbefehle wegen Wohnungseinbruchs sowie zur Abschiebung vor. Die Polizei nahm ihn bereits 2002 als Mitglied einer Einbrecherbande fest, zwei Jahre später wurde er in sein Heimatland abgeschoben. 2008 wiesen die Ermittler ihm einen Wohnungseinbruch in Viersen nach, der Täter blieb allerdings verschwunden. Jetzt spürten die Ermittler seinen Unterschlupf in Rheinhausen auf.
810 Gramm Kokain und Sammlermünzen
Seinen Landsmann nahm die Polizei in einer Wohnung in Wanheimerort fest. Er soll unter anderem in Alpen, Kreis Wesel, eine Wohnung aufgebrochen haben. Der 47-Jährige muss jetzt mit einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen: Bei ihm fanden die Beamten 810 Gramm Kokain sowie Sammlermünzen, bei denen es sich um Diebesgut handeln dürfte. Polizeipräsidentin Elke Bartels sagte: „Wir werden den Einbrechern behördenübergreifend weiter auf die Füße treten. Die Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen hat für uns hohe Priorität.“
Bereits am 13. November 2012 gab es in Duisburg eine ähnliche Aktion: Neben verdächtigen Fahrzeugen überprüfte die Polizei auch zahlreiche aus Südosteuropa stammende Personen im so genannten „Problemhaus“ In den Peschen in Rheinhausen-Bergheim. Durch solche Kontrollen verbessern die Ermittler ihre Erkenntnisse zu überörtlich agierenden, reisenden Einbrecherbanden.
Landesweite Kampagne "Riegel vor!"
Die Polizei weiß, dass Opfer von Wohnungseinbrüchen nicht nur materielle Schäden erleiden - solche Taten hinterlassen auch seelische Spuren. Damit sich die Menschen im Revier sicher fühlen, bündeln die Ordnungshüter ihre Kräfte bei ruhrgebietsweiten Aktionen. Dabei suchen sie auch den Schulterschluss mit den Bürgerinnen und Bürgern. Mit der landesweiten Kampagne „Riegel vor!“ wirbt die Polizei dafür, den Einbrechern die Suppe zu versalzen. „Wohnung sichern, aufmerksam sein, 110 wählen!“ lautet das Motto, das Wohnungseinbrüche verhindern kann.
Weitere Informationen gibt es im Netz unter www.polizei.nrw.de und www.polizei-beratung.de.