Duisburg. . „Mega“, „wir werden hier weggepustet“, „Du musst Gesangsprofi werden“, „unfassbar gut“: Marie (11) aus Duisburg-Meiderich begeisterte mit „Only Hope“ Lena Meyer-Landrut, Henning Wehland und Tim Bendzko - die Juroren der Casting-Show „The Voice Kids“.
Das Genre der Castingshows hält sich seit vielen Jahren im deutschen Fernsehen und entgegen aller Unkenrufe ist kein Ende abzusehen. Die neueste Variante der Wer-singt-besser-Wettbewerbe startete nun mit einem furiosen Erfolg für den Sender Sat1 und sicherte sich am Freitagabend zur besten Sendezeit den Quotenthron. Über 4,3 Millionen Zuschauer (22,1 Prozent) wollten die erste Ausgabe von „The Voice Kids“ sehen. Unter den kleinen Nachwuchssängern war, wie berichtet, auch die elfjährige Marie aus Meiderich.
Herausforderung gesucht
Und, soviel ist sicher, die Premiere bei den „Blind Auditions“, bei der die Jury zu Beginn mit dem Rücken zum Interpreten sitzt, war nicht ihr letzter großer Fernsehauftritt vor einem Millionenpublikum. Gemeinsam mit zehn weiteren Kindern überzeugte Marie die Jury und darf weiter auf einen Ausbildungs- und Plattenvertrag hoffen, die dem jungen Sieger - oder der Siegerin - der Sendung letztlich winken.
Die Jury, bestehend aus Lena Meyer-Landrut („Satellite“), Henning Wehland (Band „H-Blockx“) und Tim Bendzko („Nur noch kurz die Welt retten“) machte es der kleinen Marie dabei sogar unbeabsichtigt besonders schwer, indem sie sich spontan vom Gesang der Duisburgerin angetan zeigten.
Auch interessant
Marie hatte erst eine Minute auf der Bühne gestanden, schon hatten sich alle drei Jury-Mitglieder zu ihr umgedreht und damit gezeigt, dass sie von dem quirligen Mädchen begeistert sind. „Ich habe fast angefangen zu heulen“, berichtete Marie nach dem Auftritt. Doch ihre Freude hatte sie sich während ihres Gesangs nicht anmerken lassen. Wie selbstverständlich gab sie den sprachlich wie musikalisch anspruchsvollen und relativ unbekannten Song „Only Hope“ von Mandy Moore zum Besten. Und auch sonst zeigte sie sich vom großen Rummel äußerlich unbeeindruckt. „Ich wollte eine Herausforderung haben“, antwortete sie auf die Frage von Wehland, warum sie sich ausgerechnet diese „harte Nummer“ ausgesucht habe.
Jury kannte keine Grenzen
Ohnehin kannten die Lobeshymnen der Jury keine Grenzen: „Mega“, „wir werden hier weggepustet“, „du klingst wie 200 Jahre Ausbildung am Musical-Theater“ (Meyer-Landrut), „Du musst Gesangsprofi werden“ (Wehland), „unfassbar gut“, „ich werde sterben, wenn du nicht in mein Team kommst“ (Bendzko). Am Schluss entschied Marie sich für Henning Wehland und wird von ihm gemeinsam mit drei anderen Kindern nun für den nächsten Auftritt vorbereitet. (mh)