Duisburg. .
Sie zählen zu den Veteranen der Ostermarschierer und sie werden auch in diesem Jahr nicht müde, für den Frieden zu werben: Christian Uliczka, Eberhard Przyrembel, Gisela Stücke und Bernd Funke geben die Hoffnung nicht auf – und sind dabei durchaus kämpferisch, auch wenn das Fähnlein immer kleiner zu werden scheint.
„Von Deutschland soll Frieden ausgehen"
Den Einsatz der Bundeswehr in Krisen- und Kriegsgebieten – aktuell in Afghanistan und Mali – halten sie nicht für richtig: „Von Deutschland soll Frieden ausgehen, kein Krieg“, sagt Eberhard Przymbel und warnt davor, dass in zivilen Verwaltungen immer mehr – ehemalige – Militärs eingesetzt werden. Und dass sich zum Beispiel Menschen in Kalkar am Niederrhein zwar darüber freuen, dass die „Zentrale Nato-Luftüberwachung“ ein guter Arbeitgeber ist, sie sich aber nicht bewusst seien, dass sie damit auch ein potenzielles Angriffsziel sind.
Ein thematischer Schwerpunkt der Ostermarschierer ist in diesem Jahr der Einsatz von Drohnen, die nicht nur zur Aufklärung, sondern auch zum Töten genutzt werden können. „Das widerspricht selbst jedem gerechten Krieg“, empört sich Eberhard Przymbel. Es würden Verdächtige in Afghanistan per Knopfdruck in Texas getötet. Solches Vorgehen stoße mittlerweile selbst in den USA auf immer lautere Kritik. Und es sei ein Verstoß gegen die Menschenrechte. „Die Zahl der Kollateralschäden durch Drohnenangriffe wird weltweit auf 3000 Menschen geschätzt.“
Atomwaffen endlich abschaffen
Nicht nachlassen wollen die Ostermarschierer in ihrer Forderung, die Atomwaffen endlich abzuschaffen. „Wir denken, wir wären hier sicher. Dabei werden die Atomwaffen modernisiert statt sie abzuschaffen, obwohl der Kalte Krieg längst vorbei ist“, sagt Christian Uliczka. Zudem habe die Verwendung der Uran-Mantel-Geschosse in Kriegsgebieten wie dem Irak ganze Regionen radioaktiv verseucht, was zu Krankheit und Missbildungen bei Kindern führe, die sich auch auf die nächsten Generationen übertragen können.
Auf all dies will der Ostermarsch Rhein-Ruhr diesmal aufmerksam machen. In Duisburg treffen sich Teilnehmer am 30. März (Karsamstag) um 10.30 Uhr am Kuhtor zum Friedensmarkt und zur Kundgebung mit dem Vorsitzenden der Deutschen Friedensgesellschaft/ Vereinigte Kriegsdienstgegner, Monty Schädel. Sein Thema ist die „Modernisierung des Krieges“. Die Organisatoren rechnen je nach Wetterlage mit bis zu 200 Teilnehmern. Vom Kuhlenwall geht es gegen 13 Uhr durch die Königstraße zum Averdunk-Platz.