Duisburg. . Rund 300 Anhänger verschiedenster Gruppen und politischer Lager demonstrierten am Samstag in Duisburg beim Ostermarsch für Frieden und Abrüstung. Mit Musikbeiträgen und einer Kundgebung auf dem Averdunkplatz führten sie die Tradition der Friedensbewegung weiter.
„Nein zu immer weiteren Kriegen“ – rund 300 Anhänger verschiedenster Gruppen und politischer Lager demonstrierten am Samstag beim Ostermarsch für Frieden und Abrüstung. Mit Musikbeiträgen und einer Kundgebung auf dem Averdunkplatz führten sie die Tradition der Friedensbewegung weiter. Dabei hat sich die Protestkultur seit Beginn der Märsche vor sechs Jahrzehnten verändert.
Es ist zwölf Uhr mittags am Karsamstag, als sich der Marsch in Bewegung setzt. Mit Parolen und Plakaten zieht die bunte Gruppe durch die Innenstadt. Die meisten Passanten beäugen die Bewegung skeptisch, andere suchen das Gespräch mit den Demonstranten oder schließen sich der Gruppe an. „Grundsätzlich sind Kriege kein Mittel, um Frieden herzustellen“, ist Magdalena Przyrembel überzeugt. Um ihre Mitmenschen darauf aufmerksam zu machen, nimmt die 18-Jährige Teil am Duisburger Ostermarsch. „Es gibt aktuelle Konflikte wie den Afghanistan-Krieg, aber auch die generelle Rüstungspolitik, die gestoppt werden muss.“
Przyrembel gehört zu den jüngeren Teilnehmern der Friedensdemo, der größte Teil stammt aus der Generation vor ihr. „Ich bin schon 1981 mitgelaufen“, erzählt Maria Höing-Wagner. Doch die Protestbereitschaft habe sich verändert, findet die 56-Jährige. „Gerade viele Jugendliche haben Angst, Flagge zu zeigen, aus Furcht vor beruflichen Nachteilen“, klagt Höing-Wagner. Dabei seien die Anliegen der Friedensbewegung aktuell wie eh und je. Die Forderungen unter anderem: Die Nato-Kommandozentrale in Kalkar stoppen und die atomare Aufrüstung beenden.