Duisburg. Ralf Krumpholz ist der neue Beigeordnete für Umwelt und Klimaschutz im Duisburger Rathaus. Seine Losung: Mehr Grün für Duisburg.
Herr Krumpholz, wie fühlt sich das an, Beigeordneter?
Ralf Krumpholz: Nicht anders als vorher. Aber nach zwei anstrengenden Wochen ist es ein gutes Gefühl, dass ich jetzt auch vom Rat gewählt worden bin.
Ist es schlimm, dass Sie keine Frau sind? Die Grünen wollten die Stelle doch mit einer Kandidatin besetzen.
Krumpholz: Ich fühle mich als Mann ganz wohl. Entscheidend ist, dass die grüne Auswahlkommission mich in einem fairen Verfahren anhand objektiver Kriterien als den bestqualifizierten Kandidaten vrogeschlagen hat.
Erklären Sie kurz, warum braucht es ein eigenes Umweltdezernat, dessen Aufgabenbereich zu anderen Dezernaten vergleichsweise überschaubar ist?
Krumpholz: In einer Industriestadt wie Duisburg mit so vielfältigen Umweltproblemen stellt sich mir eher die Frage, wie kommt man darauf, diese Aufgaben als Anhängsel eines anderen Dezernats bewältigen zu können.
Gibt es so etwas wie eine ökologische Losung für Sie?
Krumpholz: Mehr Grün für Duisburg.
Können Sie schon Schwerpunkte nennen, die Sie als Dezernent für Umwelt und Klimaschutz setzen wollen
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Krumpholz: Schwerpunkt wird sicherlich der kommunale Klimaschutz sein. Dies liegt nicht daran, dass andere Bereiche wie die Umweltbelastungen oder Grünflächenentwicklung weniger wichtig sind, aber beim Klimaschutz gibt es Defizite, u.a das Scheitern der Klima-Agentur.
Bisher waren Sie als Fraktionsgeschäftsführer buchstäblich Parteimann, jetzt sind Sie, wenn auch bündnisgrüner, so doch Beigeordneter für das Gesamtinteresse der Stadt. Wie setzen Sie das um?
Krumpholz: Ich sehe da keinen Widerspruch. In der Öffentlichkeit werde ich natürlich als grüner Dezernent wahrgenommen. Von daher wird es auch meine Aufgabe sein zu erläutern, wie grüne Politik das allgemeine Wohl der Stadt befördert.
Andererseits vermisste Ihre Partei bei ihrem Vorgänger Peter Greulich die Nähe zur Partei. Wie werden Sie den Erwartungen gerecht?
Krumpholz: Dass die Umsetzung grüner Parteiprogramme in einen gesamtstädtischen Zusammenhang gestellt werden muss, wissen auch die Duisburger Grünen. Sie erwarten aber zurecht, dass sie sich in diesen Prozess kreativ einbringen können.
Ist die Vorgeschichte des Wechsels von Greulich zu den Wirtschaftsbetrieben für Sie eine Belastung?
Krumpholz: Dies belastet mich nicht. Wer den grüninternen Auswahlprozess erlebt hat, weiß, dass meine Nominierung alles andere als zu Beginn bereits feststand.
Trotz der 12 Jahre als Fraktionsgeschäftsführer dürfte Ihnen Verwaltungserfahrung und tiefe Kenntnisse im Verordnungsdschungel fehlen. Wie gehen Sie damit um?
Krumpholz: Da Fraktionen Bestandteil der kommunalen Verwaltung sind, sind mir die Arbeitsabläufe in der Verwaltung nicht völlig fremd geblieben in den letzten zwölf Jahren.
Was macht Ralf Krumpholz in seiner Freizeit?
Krumpholz: Neue Musik hören und entsprechende Konzerte besuchen, Fußball spielen, spazieren gehen, lesen.