Duisburg. .
Bei einem äußerst brutalen Raubüberfall wurde in der Nacht zum 19. Februar 2011 ein Angestellter eines Kinderspielparadieses (41) in Wedau schwer verletzt.
Die Täter hatten ihm auf einem Parkplatz an der Masurenallee aufgelauert, ihn mit Ästen und Fäusten geschlagen und auf ihn eingetreten. Sie raubten dem Opfer, das schwerste Gesichtsverletzungen erlitt, 500 Euro. Bei der Verhandlung gegen zwei Brüder, die 2012 vom Landgericht zu drei Jahren und sechs Monaten Jugendhaft und drei Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt wurden, hatte sich herausgestellt, dass ein dritter Täter dabei war. Gegen ihn wurde vor dem Amtsgericht verhandelt.
Geständnis im dritten Anlauf
Der 24-Jährige hatte, nachdem seine Mitwirkung bekannt geworden war, bei der Polizei und vor Gericht ein Geständnis abgelegt. Bei seiner eigenen Verhandlung tat sich der bislang nicht vorbestrafte Mann damit allerdings schwer. Erst im dritten Anlauf, nach mehreren Beratungen mit seinem Verteidiger, gestand er, von Anfang gewusst zu haben, dass das Opfer zusammengeschlagen werden sollte. Zunächst habe nur einer der Brüder mit einem Ast auf den Mann eingeschlagen, dann habe der zweite eingegriffen, geschlagen und getreten. „Aber der hat sich immer noch gewehrt.“ Das veranlasste den 24-Jährigen dazu, das gestürzte Opfer am Boden zu halten, womit er den Mittätern erlaubte, weiter einzuschlagen.
Ein Raub sei nicht geplant gewesen. Er selbst sei davon überrascht worden, dass die Haupttäter dem Mann auch noch Geld abnahmen. „Ich weiß auch nicht, wieso ich da mitgegangen bin. Das war naiv und dumm.“ Er habe nicht als schlechter Kumpel und Feigling dastehen wollen. Inzwischen, so der Angeklagte, habe er Angst um sein Leben. Denn die Familie der Haupttäter gebe ihm die Schuld daran, dass die zwei Brüder verurteilt worden seien.
Das Gericht verurteilte den Mann zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. „Damit sind sie gut weggekommen“, so der Staatsanwalt.