Duisburg. .

Der geplante provisorische Fernbusbahnhof auf der Otto-Keller-Straße beschäftigte am Donnerstag die Bezirksvertretung Mitte. Wo jetzt noch Parkplätze und Fahrradständer stehen sollen nach dem Willen der Stadtplaner noch in diesem Jahr – nicht gerade zur Freude der Anwohner – Tag und Nacht Reisebusse halten. 130.000 Euro stehen dafür im Haushaltsplan für das laufende Jahr.

„Da sind noch viele Fragen offen“, stellte der CDU-Fraktionsvorsitzende Fredy Wagemeyer fest, der eine eigene Verwaltungsvorlage zu diesem Tagesordnungspunkt forderte. Auf mündliche Erklärungen der Verwaltung wolle man sich nicht verlassen.

Kein Grund zur Sorge

Die kleine Straße, die zwischen Neudorfer Straße und der Ostseite des Hauptbahnhofs verläuft, sollte sowieso saniert werden, wofür immer auch Anliegerkosten anfallen. Nun gab es die Befürchtung, dass die Anlieger damit einen Anteil für das Provisorium des Fernbusbahnhofs zahlen sollen. Doch die Verwaltung beruhigte: Anliegerkosten werden nur für die Fahrbahnsanierung fällig, alle Kosten im Zuge des Provisoriums – auch mögliche Schäden durch die stärkere Belastung durch die Reisebusse – werden davon ausgenommen.

Unzufrieden waren die Politiker darüber, dass zwar Gespräche zwischen Verwaltung und Anliegern stattfanden, sie jedoch über das Ergebnis noch nicht informiert worden waren. Die Entscheidung, ob ein Provisorium überhaupt notwendig wird, hängt allerdings davon ab, ob und wann an der anderen Seite des Hauptbahnhofs das geplante Hotel gebaut wird. Dort befindet sich zur Zeit der Fernbusbahnhof, dessen neuer fester Standort eigentlich an der Neudorfer Straße auf der heutigen Grünfläche zwischen Parkhaus und U-Bahn geplant ist. Hierfür sind jedoch die planungsrechtlichen Voraussetzungen noch nicht geschaffen. Wird das Hotel zeitnah realisiert, muss das Provisorium an der Otto-Keller-Straße geschaffen werden.

Rat muss noch zustimmen

Im Haushaltsentwurf für dieses Jahr sind ferner der Ausbau der Neudorfer Straße zwischen Grabenstraße und Alte Schanze enthalten – hier liegen alte Straßenbahngleise – sowie der Ausbau des Springwalls (Beginn des verkehrsberuhigten Bereichs). Die gesamte Prioritätenliste, über die in diesem Zusammenhang beraten wird, wurde in erster Lesung zur Kenntnis genommen.

Zugestimmt hat die Bezirksvertretung dem Ausbau des holprigen Kalkwegs zwischen Pregelweg und Wedauer Straße. Allerdings muss dem auch noch der Rat zustimmen. In diesem Zusammenhang plädierten die Grünen dafür, den Radweg zu Lasten der Autos beidseitig auf die Fahrbahn zu verlegen.