Duisburg.

Die Duisburger sind unter den Einwohner deutscher Großstädte über 400.000 Einwohner am häufigsten überschuldet: Die Schuldnerquote, also bezogen auf die über 18-Jährigen, liegt aktuell bei 15,26. Das geht aus dem aktuellen Schuldneratlas der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervor. Auf den nächsten Plätzen folgen Dortmund, Essen, Bremen und Berlin, dann auch schon das „reiche“ Düsseldorf, gefolgt von Leipzig, Köln, Frankfurt am Main und Hamburg.

Die Experten von Creditreform haben sogar bis auf die Ebene der Postleitzahlenbezirke aufgeschlüsselt, in welchen Stadtteilen sich die Zahlen der Hochverschuldeten häufen. Mit einer Schuldnerquote von 27,25 liegt der Bereich Ruhrort/ Laar in Duisburg klar an der Spitze. Es folgen Hochfeld und Teile des Dellviertels mit 24,19, danach Mittel- und Untermeiderich. Eine relativ geringe Schuldnerquote weisen auf: Baerl mit 5,99, Rumeln-Kaldenhausen mit 7,32 und Rahm mit 7,45.

Verbraucher holen Konsum nach

Eine Erklärung liefert Creditreform mit: „Das deutsche Konsumklima und die Anschaffungsneigung liegen seit Monaten stabil auf hohem Niveau. Angesichts der als unsicher wahrgenommenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Angst vor einer schleichenden Geldentwertung wandeln viele Verbraucher vorhandene Geldwerte in werthaltige Anschaffungen um, anstatt sie bei der Bank anzulegen.

Viele Verbraucher nutzen die trotz Euro- und Finanzkrise weiterhin vergleichsweise positiven ökonomischen Rahmenbedingungen, um Konsum- und Anschaffungswünsche zu realisieren oder sie holen Konsum nach. Hierdurch wird offenbar die ökonomische Situation und Überschuldungslage vieler, meist einkommens- und vermögensschwacher Verbraucher überfordert.“