Duisburg. Nach Berechnungen des Inkassounternehmens Creditreform waren 2011 in Duisburg 14,59 Prozent der über 18-Jährigen verschuldet. Damit hatte die Hafenstadt im vergangenen Jahr die höchste Schuldnerquote der deutschen Großstädte.

Unter den deutschen Städten mit mehr als 400.000 Einwohnern hatte Duisburg im vergangenen Jahr die höchste Schuldnerquote.

Nach Berechnungen des Inkassounternehmens Creditreform, die den „Schuldneratlas“ herausgibt, waren in der Hafenstadt 14,59 Prozent der über 18-Jährigen überschuldet. Das waren 59.410 Menschen. Auf Platz 2 der Großstädte landete Dortmund mit 13,47, auf Platz 6 Essen mit 12,08 Prozent.

Die Schuldnerquote lag damit deutlich unter den Durchschnittswerten: Bund 9,38 Prozent, NRW 10,81 Prozent und Ruhrgebiet 12,39 Prozent. Im Revier überholt Duisburg allein die kleinere Stadt Gelsenkirchen, die 2011 eine Schuldnerquote von 15,43 Prozent aufwies.

Zahl der Schuldner geht zurück

Kleiner Trost für Duisburg: Dem bundesweiten Trend folgend, ging 2011 auch am Rhein die Zahl der Schuldner leicht zurück. Im Vorjahr betrug die Quote 14,67 Prozent. Eine Folge der guten Konjunktur und dem Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Die Verschuldung von Privatpersonen innerhalb der Stadt fällt – heruntergebrochen auf die Postleitzahlen-Bezirke – höchst unterschiedlich aus. Im Bezirk 47053 (Dellviertel, Hochfeld, Wanheimerort, Altstadt) war die Quote mit 24,71 Prozent am höchsten, gefolgt vom Bezirk 47119 (Ruhrort, Laar, Beeck) mit 22,54 Prozent und dem Bezirk 47166 (Neumühl, Obermarxloh, Marxloh, Bruckhausen, Alt-Hamborn).

Die geringste Schuldner-Zahl gibt es mit 6,2 Prozent im Bezirk 47199 (Hochheide, Baerl), im Bezirk 47269 (Rahm, Großenbaum) sowie im Bezirk 47239 (Rumel-Kaldenhausen). Die Differenz zwischen höchster und niedrigster Quote liegt bei 18,51 Prozent. Mit dieser großen Spreizung liegt Duisburg im Revier auf Platz 3.