Duisburg.
Wer auf der Baustelle am Rande der Kruppstraße in jenen Raum tritt, der später einmal das neue Foyer werden soll, der wird zwangsläufig denken: Ich glaub’, ich steh’ im Wald! Ein mächtiger Fichtenstamm nach dem nächsten stemmt sich hier, im Schatten der benachbarten MSV-Arena, zwischen dem Fußboden und der Betondecke.
Die passgenau zugeschnittenen Holzpfähle dienen als Stützen. „Eine dieser dünnen Stützen aus Stahl trägt 40 Kilonewton, so ein Stamm hingegen 250“, erzählt Bauleiter Martin Zindler. Mit einem rund 25-köpfigen Team ist er derzeit dabei, im Auftrag des Landesverbandes (LV) Rheinland eine neue Jugendherberge zu bauen. Insgesamt 13,5 Mio Euro investiert das Deutsche Jugendherbergswerk in diesen Duisburger Standort. Und trotz der jüngsten Wetterkapriolen liegen die Arbeiten noch im Zeitplan.
Betten für 220 Gäste
„Wir planen weiterhin fest damit, dass wir im August 2013 eröffnen können“, sagt Bernhard Meyer, der stellvertretende Geschäftsführer des LV Rheinland. „Die Anmeldungen von ersten interessierten Besuchern liegen bereits vor.“ Die Nähe zum benachbarten Sportpark mit MSV-Arena, Regattabahn, Eishockeyhalle und Sportschule Wedau sei das Hauptargument bei der Entscheidung für diesen Standort gewesen, so Meyer.
30 Zweibett- und 40 Vierbettzimmer mit einer Gesamtkapazität von 220 Betten sollen hier auf dem bisherigen Parkplatz 5 der MSV-Arena ab Sommer die Gäste anlocken. Die ersten Räume sind im Rohbau bereits fertig. Jedes hat inklusive Badbereich eine Grundfläche von 25 Quadratmetern. Hinzu kommen sieben Konferenzräume. Der größte bietet 180 Personen Platz. Eine 25 x 30 Meter große Turnhalle wird ebenso zum späteren Angebot gehören wie eine Sauna- und Wellnessebene. Im Außenbereich kommen zwei Beachvolleyballfelder und ein großes Fußballfeld hinzu.
Der Winter hat aufgehalten
„Der Winter hat uns natürlich ein bisschen aufgehalten. Bei Eis, Schnee und Minusgraden konnten wir zuletzt kaum etwas machen“, erzählt Bauleiter Zindler. Doch auch er ist zuversichtlich, dass die Arbeiten fristgerecht zu Ende gebracht werden. Über ein bereits fertiggestelltes Treppenhaus ist der Gang in die erste Etage des V-förmig angelegten Neubaus möglich. Von dort haben Baustellenbesucher einen schönen Blick in den künftigen Innenhof. „Hier soll eine Grünanlage entstehen“, sagt Zindler. „Und dort kommt der Speiseraum mit einer schönen Außenterrasse hin“, sagt er. Wo er hindeutet, ragt noch ein riesiger Sandhaufen gen Himmel. Wenn Bauleiter etwas benötigen, dann Vorstellungskraft. . .