Duisburg. .

MSV-Arena, Regattabahn, Schwimmstadion, Eissporthalle, Wasserski-Anlage – kein Wunder bei diesen Nachbarn, dass sich alles um Sport drehen wird in der neuen Jugendherberge am Rande des Sportparks Wedau, für die gestern der Grundstein gelegt wurde.

13,5 Mio Euro investiert der Landesverband Rheinland in den Neubau, der pünktlich zur Sommersaison 2013 bereits eröffnet werden soll. 220 Betten in 30 Zweibett- und 40 Vierbettzimmern, allesamt mit Dusche und WC, sind geplant – und natürlich ein eigenes umfassendes Sportangebot vom Kunstrasenplatz über die Sporthalle, zwei Beachvolleyballfeldern bis zu einigen Tischtennisplatten.

Herberge wird größer als die am Kalkweg

Man baue bewusst deutlich größer als die alte Herberge am Kalkweg, und das auch noch angesichts einer älter werdenden Bevölkerung, erläuterte Rudolf Schwanen, Vorsitzender des Landesverbandes: „Das ist ein Risiko“, aber man habe wegen des Standortes wenig Zweifel am Erfolg des Neubaus. Der sei vor allem ein Angebot an Sportvereine und Sportverbände, die die Jugendherberge für Treffs und Tagungen nutzen könnten.

Sieben unterschiedlich große Tagungsräume sind in dem Gebäude vorgesehen, das aus Rücksicht auf den Bestand an alten Bäumen einen V-förmigen Grundriss erhält. Zwei Speiseräume, Wellness- und Fitness-Bereiche, Bistro und Musikraum ergänzen das Angebot. Die Jugendherberge wird barrierefrei sein und für Rollstuhlfahrer wie für Seheingeschränkte und Gehörlose zu nutzen sein. Die Übernachtung einschließlich Frühstück kostet ab 27 Euro pro Person.

Unvergessliches Erlebnis

Vom „unvergesslichen Erlebnis Jugendherberge“ plauderte Bürgermeister Benno Lensdorf gestern bei der Grundsteinlegung aus eigenem Erleben. Und er lobte die Standortentscheidung des Jugendherbergswerks mitten im Sportpark mit seinem internationalen Publikum und den diversen Sportmöglichkeiten: „Kompakter und vielfältiger kann das Angebot nicht sein.“

Im Zusammenhang mit dem Neubau der Jugendherberge wurde auch bereits die Einrichtung eines Bahnhaltepunktes diskutiert. Der „Entenfang-Express“ fährt wenige Schritte entfernt, und auch das Stadion würde von einem kleinen Bahnhof profitieren. Ebenfalls nur wenige Schritte von der künftig repräsentativen Piazza am Herbergseingang entfernt liegt eine nicht mehr genutzte Schotterdeponie der Bahn, die einmal zur Trendsportstätte werden sollte. Möglich, dass jetzt auch diese Pläne wieder aus der Schublade geholt werden.