Duisburg. .

Der nächste Brandschutzfall: Fast hätte die Schifferbörse in Ruhrort mit dem gleichnamigen Restaurant und den Veranstaltungssälen geschlossen werden müssen, weil dort Fluchtwege fehlten.

Nur durch Metalltreppe Sperrung verhindern

Nur durch sofortigen Anbau einer Metall-Außentreppe konnte die Sperrung der Festräume verhindert werden, die aktuell auch für mehrere große Karnevalsveranstaltungen gebucht waren.

Die Sparkasse hat mit der traditionsreichen Schifferbörsen-Immobilie ihre Last. Jedes Jahr stehen Verluste in den Büchern, so dass das kommunale Kreditinstitut sogar schon den Verkauf der Schifferbörse erwogen hatte. Die Ruhrorter Landmarke, gebaut 1901 und nach den Zerstörungen im Krieg wieder aufgebaut, ist zwar aus dem Hafenstadtteil nicht wegzudenken, gilt aber nicht gerade als anlegerfreundliche Immobilie.

2011 war Brandschutz noch genehmigt worden

Noch 2011, mit Übergabe der Schifferbörse an den neuen Gastronomen Oliver Urlichs, war der Brandschutz genehmigt worden. Doch dann kamen nach neuerlichen Brandschauen die Beanstandungen: Es fehlten Fluchtwege. Problem ist vor allem das offene, zweistöckige Treppenhaus in dem repräsentativen Gebäude. Die oberste Etage musste gesperrt werden, der Mieter dort musste raus. Sonst hätte das gesamte Treppenhaus mit sechsstelligen Aufwand praktisch eingehaust werden müssen, um die Räume gegen Rauch im Brandfall zu schützen.

Als Sofortmaßnahme wurde eine wenig ansehnliche Außentreppe angebracht. Zudem müssen Wände aufgebrochen, Fenster zu Türen gemacht werden. „Das waren schnelle Notlösungen, um den Betrieb sicher zu stellen“, kündigt Sparkassen-Vorstand Hans-Werner Tomalak weitere Planungen an.

Schnelle Lösung gefunden

Mit den Brandschutzmaßnahmen sichert die Sparkasse vor allem ihrem Gastronomen den Betrieb seines Restaurants. Oliver Urlichs ist erleichtert, dass so schnell Lösungen gefunden wurden. „Jetzt ist erst einmal alles geregelt“, sagt der Wirt, der erst kürzlich mit einer Kochmütze der Gastro-Kritiker von Gault-Millau ausgezeichnet wurde und die Schifferbörse zum kulinarischen Flaggschiff machen will.