Duisburg.
Der Wandel der Musikschule spiegelt sich nicht nur in der Änderung des Namens wieder. Wie berichtet, ist zum Jahresbeginn aus der „Niederrheinischen Musik- und Kunstschule (NKMS)“ die „Musik- und Kunstschule Duisburg (MKS)“ geworden.
Längst spiele die Verortung am Niederrhein keine Rolle mehr, haben die Kommunen ringsum eigene Musikschulen. „Wir wollen die stärkere Identifikation mit unserer Musikschule. VHS und MKS passen gut zusammen“, sagt Dr. Gerd Jahn, Leiter der Volkshochschule, der die Musikschule organisatorisch angehört.
Neue Kooperationen
Eine Folge der Veränderungen an den allgemeinbildenden Schulen – offene Ganztagsschule, G-8-Abi – liegt für Musikschulleiterin Johanna Schie auf der Hand: „Die Schüler kommen nicht mehr um 14 Uhr.“ Auch deswegen geht die MKS verstärkt in die Stadt.
Höhepunkte im ersten Halbjahr
In der Broschüre „Startklar“ mit über 100 Veranstaltungen von Februar bis Juli 2013 bilden die Höhepunkte im Programm:
50 Jahre „Jugend musiziert“: Zum Jubiläum des populären Wettbewerbs, bei dem die Vorrunde am Wochenende in Oberhausen ausgetragen wird, hat Johanna Schie in alte Akten geschaut – und als einen 1. Preisträger im Jahr 1976 Frank-Peter Zimmermann ausgemacht, inzwischen international gefragter Geigenvirtuose. Das Preisträgerkonzert ist am 24. Februar um 11 Uhr in der Sparkasse.
Das Jeki-Konzert: Zum fünften und letzten Mal „in dieser Form“ werden alle Grundschüler, die am Projekt „Jedem Kind ein Instrument (Jeki)“ teilnehmen, am 11. März mit einem großen Konzert der Duisburger Philharmoniker im Theater am König-Heinrich-Platz begrüßt. Es werde mit den Philharmonikern an einer anderen, nachhaltigeren Form der Begrüßung gearbeitet.
Tag der Musik: Zum ersten Mal soll sich Duisburg am bundesweiten „Tag der Musik“ (14. bis 16. Juni) beteiligen, wünscht sich Johanna Schie. Sie führe Gespräche mit Vertretern von Forum und Königsgalerie, weil sie am 15. Juni in beiden Einkaufszentren ganztägige Programme auf die Beine stellen möchte: zum Beispiel mit den 300 Kindern der Chorakademie, den großen Orchestern und kleineren Ensembles.
Am 1. Februar beginnen neue Kooperationen: Mit der bilingualen, integrativen Tagesstätte „Zaubersterne“ in Hochfeld und mit der Kindertagesstätte „Kinderburg“ in Walsum; es geht jeweils um musikalische Frühförderung. Im nördlichsten Stadtbezirk startet zum gleichen Zeitpunkt der gemeinsame Betrieb von VHS und MKS an der Schulstraße. Dort bietet die Musikschule in drei eigenen Räumen zunächst Klavier-, Gitarren- und Querflötenunterricht an.
Tarife wurden moderat erhöht
„Es ist Teil einer Gesamtstrategie, in den Stadtteilen Räumlichkeiten gemeinsam zu nutzen, das hat auch mit Einsparungen zu tun“, sagt Jahn. Im nächsten Jahr werde das an der Augustastraße in Rheinhausen umgesetzt und damit der „teure“ MKS-Standort an der Homberger Straße aufgegeben. Langfristig werde auch ein gemeinsamer Standort im Süden gesucht, so Jahn.
Zur Verbesserung der Finanzsituation sind auch die Tarife „moderat um durchschnittlich fünf Prozent“ erhöht worden. Allerdings nicht querbeet, sondern der Einzelunterricht stärker als der Gruppenunterricht, bei dem jetzt einheitliche Tarife gelten. Johanna Schie betont: „Es gibt nach wie vor Geschwister-, Sozial- und Ensemble-Ermäßigungen.“ Letztere sei andernorts ebenso unüblich wie der Verzicht auf einen Erwachsenenzuschlag.
Workshop-Angebot wurde überdacht
Nachdem das Workshop-Angebot für Erwachsene bislang nicht so gut wie erhofft angekommen ist, sei alles noch mal überdacht worden, so Johanna Schie.
Wie in der Broschüre „MKS Spezial“ nachzulesen ist, umfasst es jetzt auch die Kurse „Gitarre spezial“ mit Lagerfeuersongs oder „Over the Rainbow“ mit Ukulele für Neu- und Quereinsteiger. Dazu kommt etwa ein Rhythmuskurs unter dem Titel „Dum Tek Teke Teka“ oder der Schnupperkurs „Harfenforum“.