Duisburg.
PD, Grüne und Linke wollen schon im März die beiden freien Dezernentenstellen im Rathaus besetzen.
Mit praktisch gleichlautenden Ausschreibungstexten und Anforderungsprofilen an „Zielstrebigkeit“ und „Durchsetzungsvermögen“ werden „erfahrene Persönlichkeiten“ gesucht. Am Montag soll der Rat die Ausschreibung beschließen.
Die Linke gab ihr Okay
Die Bewerbungsfrist endet am 28. Februar. Schon am 18. März sollen die Beigeordneten für Familie, Bildung und Kultur (bisher Karl Janssen, CDU) sowie Umwelt, Klimaschutz, Gesundheit und Verbraucherschutz (bisher Peter Greulich, Grüne) gewählt werden.
Bei einer Pressekonferenz von Rot-Rot-Grün stellte SPD-Fraktionschef Herbert Mettler am Freitag klar, dass die neuen Beigeordneten das „Vertrauen“ der Ratsmehrheit genießen müssen. Die SPD hat das Vorschlagsrecht für die Janssen-Nachfolge, die Grünen das Anrecht auf die Besetzung der Greulich-Stelle. Die Linken gaben ihr Okay für die rasche Ausschreibung, behalten sich laut Ratsherr Thomas Keuer aber vor, dass danach über die Ressorts und die Aufgaben der Beigeordneten innerhalb des Bündnisses beraten werden muss. Da gibt es wohl Vorstellungen der Linken. „Das bereden wir erst intern“, so Keuer.
Große Erwartungen
Die SPD macht keinen Hehl daraus, dass an den oder die neue Beigeordnete für Bildung/Kultur große Erwartungen angesichts der Aufgaben wie U-3-Betreuung, Schulkonsens oder Finanznot des Lehmbruck-Museums geknüpft werden und „eine Person gesucht wird, die diese Herausforderungen meistert“, so Mettler. Eine Priorisierung von Bildung oder Kultur werde es nicht geben. Die Grünen wollen unterdessen ihr ökologisches Profil schärfen, indem der neue Umweltdezernent ausdrücklich auch für Klimaschutz zuständig ist.
Bei der Auswahl der Kandidaten dürfte absehbar sein, dass zumindest eine der beiden Stellen mit einer Frau besetzt wird, die in die bisherige reine Männerriege in der Rathausspitze rücken soll.