Duisburg. .

Die Eltern von Drittklässlern in den Stadtbezirken Hamborn und Süd werden bald Post vom Amt für schulische Bildung bekommen. Darin werden sie eingeladen, sich über die neue Sekundarschule im Allgemeinen und die Profile der in ihren Stadtbezirken geplanten Sekundarschulen im Besonderen zu informieren. Federführend begleitet Ralph Kalveram die Einführung der neuen Schulform, die den Schülern bessere Möglichkeiten bieten soll, den für sie richtigen Bildungsweg einzuschlagen.

Nachdem der voraussichtliche Bedarf an Sekundarschulen in den Duisburger Stadtbezirken ermittelt, die Gebäude möglicher Standorte geprüft und Initiativgruppen durch Lehrkräfte gebildet worden sind, die die Schulprofile entwickeln sollen, stimmt die Politik zur Zeit darüber ab, wann die Sekundarschulen an den Start gehen sollen. Ralph Kalveram: „Ich gehe davon aus, dass die Entscheidung im März fallen wird.“ Vorgeschlagen hat die Verwaltung zunächst die Gründung von drei Sekundarschulen zum Schuljahr 2014/15: Zwei in Hamborn, eine im Bezirk Süd.

Letztlich entscheiden die Eltern

„Nun geht es darum, die Eltern zu informieren“, erklärt Kalveram. „Denn letztlich entscheiden sie, ob es eine Sekundarschule in dem jeweiligen Bezirk geben soll oder nicht.“ Eine wesentliche Voraussetzung für die Gründung ist die Abklärung des Bedarfs: Mindestens 75 Kinder pro Schule müssen es im nächsten Jahr bei der Anmeldung sein, was der Gründung von drei Parallelklassen entspricht.

„Nachdem die Hauptschule bei den Eltern nicht mehr gefragt war, standen wir in Duisburg vor der Frage, wie man darauf reagiert“, blickt Kalveram zurück. Deutlich wurde in der Diskussion, dass die Sekundarschule kein zusätzliches Angebot zu den bestehenden Schulformen in Duisburg sein sollte. So war zunächst geplant, alle Haupt- und Realschulen in Duisburg langfristig aufzugeben. Während es für die Hauptschulen vermutlich so kommen wird, wird eine Realschule wohl überleben. Es sei denn, die Eltern entscheiden anders. Nicht überall geben die Befürworter der Realschule kampflos auf, so in Walsum.

„Wir sehen in der Sekundarschule besserer Fördermöglichkeiten für die Kinder: kleine Klassen, Ganztagsbetreuung und eine bessere Schüler-Lehrer-Relation“, unterstreicht Kalveram. Auch die Kooperation mit anderen Schulen, die weitergehende Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten bieten, spiele eine wichtige Rolle.

Nun gilt es, für die neue Schulform, die in anderen Kommunen bereits eingeführt wurden, bei den Eltern der Drittklässler, die potenziell die ersten Schüler der drei zu gründenden Schulen sein werden, zu werben. „Im ersten Quartal wird die Öffentlichkeitsarbeit beginnen.“