Duisburg. Der Winter hat am Morgen tausende Pendler kalt erwischt: Während im Kreis Wesel nichts auf Neuschnee und Glatteis hindeutete, waren in Duisburg zehn Zentimeter Schnee gefallen. Zahlreiche Lkw standen dort an Brücken und Auffahrten quer, auf Autobahnen 3, 40, 42 und 59 staute sich der Verkehr.

Der Winter hat tausende Pendler auf dem Weg ins Ruhrgebiet kalt erwischt: Besonders in und um Duisburg, wo in der Nacht zehn Zentimeter Schnee gefallen waren, staute sich am Montagmorgen der Verkehr auf Autobahn sowie auf Zu- und Abfahrten dorthin. Am frühen Morgen blockierten mehrere Lastwagen den Verkehrsfluss auch an Brückenauffahrten.

Die Sprecher der Polizei Duisburg haben es am frühen Montagmorgen auf dem Weg zur Arbeit selbst erleben müssen. Ramon van der Maat etwa, der vom linksrheinischen Niederrhein Richtung Duisburg fuhr: "Wir kamen auf der A 40 über die Rheinbrücke, und plötzlich lagen da zehn Zentimeter Schnee." Von der Schneedecke und der Straßenglätte hätten die Niederrheiner nichts ahnen können: "In den Kreisen Wesel und Kleve deutete ja nichts darauf hin", so van der Maat. Seine Kollegin Daniela Krasch kam auf der 40 Kilometer langen Strecke aus dem Kreis Wesel in die Duisburger Innenstadt ebenfalls nur stockend voran, brachte es dabei "gerade mal auf 18 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit".

Lastwagen mit Sommerreifen scheiterten an Brückenauffahrten

Van der Maat berichtet, besonders in Ruhrort und Neuenkamp seien etliche Lastwagen mit Sommerreifen steckengeblieben und nicht mehr von der Stelle gekommen: "Die kamen zum Beispiel die Steigungen auf die Brücken hinauf nicht hoch und blockierten so den Verkehr." Ein Beispiel: der Karl-Lehr-Brückenzug. Im Verteilerkreis Kaßlerfeld etwa habe der Verkehr gegen 7 Uhr nahezu komplett stillgestanden, auf dem Autobahnzubringer L 609 "ging Richtung Marientor eine halbe Stunde gar nichts mehr", so van der Maart. "So etwas habe ich noch nicht erlebt."

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Auch auf den Autobahnen 3 (15 km stockender Verkehr zwischen Kreuz Oberhausen und Mettmann), 40 (sechs km Stau zwischen Kreuz kaiserberg und Duisburg-Häfen), 42 (zwei km Stau zwischen Neumühl und Kreuz DU-Nord) und 59 (sechs km stockender Verkehr zwischen Duisburg-Fahrn und Kreuz Duisburg) kamen Auto- und Lkw-Fahrer am Montagmorgen nur im Schneckentempo vorwärts.

Die Autobahnpolizei Düsseldorf meldete zwar "eine angespannte Verkehrslage um Düsseldorf und im westlichen Ruhrgebiet", aber keine dramatische Unfalllage, so ein Sprecher: "Die Leute sind vorsichtig gefahren." Und, gezwungenermaßen, langsam: Auf der A 40 Richtung Dortmund blieb um kurz nach 10 Uhr ein Lkw in Duisburg-Rheinhausen auf dem rechten Fahrstreifen liegen, im Kreuz Kaiserberg stand etwa zur selben Zeit ein Lastzug quer. Gemeldet wurden der Autobahnpolizei außerdem Unfälle mit Blechschäden im Kreuz Oberhausen-West (9.52 Uhr) und auf der A 59 in Fahrn (9.32 Uhr).

Schnee in Duisburg

verschneiter Kantpark
verschneiter Kantpark © WAZ FotoPool
verschneite Friedrich Alferdstrasse in Rheinhausen
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Auch im Duisburger Stadtgebiet zählte die Polizei zwischen 5 und 10 Uhr "nur" 23 Unfälle. Van der Maat: "Bei der Witterungslage hätte es schlimmer kommen können. Wir haben bislang nur einen Leichtverletzten, einen Radfahrer."

Auch Straßenbahnen der DVG standen im Stau

Bei den Duisburger Verkehrsbetrieben gab es erhebliche Probleme im Busverkehr. DVG-Sprecher Helmut Schoofs meldete zwischen 20 und 40 Minuten Verspätungen. Die DVG hatte wegen des Schnees auf den Straßen alle Gelenk-Busse eingezogen und durch Zweiachs-Busse ersetzt, "weil die Gelenkfahrzeuge bei Schnee zu viele Probleme haben".

Für Nahverkehrskunden wird es also bis auf Weiteres auch erstmal enger in den Fahrzeugen. Schoofs: "Wir halten den Verkehr aber zurzeit auf allen Linien aufrecht". Am Stau vorbeifahren wird zudem auch bei den Straßenbahnen schwierig: Besonders betroffen ist die Linie 903, die zwischen dem Duisburger Süden und Dinslaken verkehrt, erklärte Schoofs: "Die Linie steht an einigen Stellen mit den Autos im Stau". (pw/dae)