Duisburg. .

Die Tische sind eingedeckt, die Speisekarte lockt im Aushang. Auch nach dem Insolvenzantrag bleibt das Seehaus an der Wedau geöffnet.

Weiterhin eine feine Gastronomieadresse

Es soll auch weiterhin nahtlos eine feine Gastronomieadresse in Duisburg bleiben, verspricht Bauunternehmer Walter Hellmich, mit der ­Rheinfelsquelle (Hövelmann-Gruppe) Eigentümer der schmucken Immobilie mit Seeblick.

Insolvenzverfahren 2013

Vor knapp einem Monat hatte Roger Achterath, der das Seehaus vor gut anderthalb Jahren übernommen hatte, trotz bester Noten für die Küche und von den Gästen am Bertasee aufgeben müssen. „Wir waren mit der Kundenfrequenz und den Umsätzen zufrieden, aber die finanziellen Dinge sind aus dem Ruder gelaufen“, so Hellmich. Jetzt führt Dirk Hammes, Anwalt aus Ruhrort, die Geschäfte als vorläufiger Insolvenzverwalter. Anfang 2013 werde das Insolvenzverfahren wohl eröffnet, erwartet er.

Zu hohe Kosten

Auch Hammes lobt Küche und Service, doch der Blick in die Bücher zeigte: zu hohe Kosten, Fehler im Management. Der schlechte Sommer tat sein Übriges, dass dem aufwendigen Gastronomiebetrieb mit fast 2000 Biergartenplätzen und 150 (innen) und 250 (außen) Plätzen im Restaurant die Luft ausging. Doch Hammes’ Prognosen und Plandaten für einen Neuanfang sind gut, so dass die rund 50 Arbeitsplätze zunächst gesichert sind, die Gehälter gezahlt werden können.

"Duisburg mit Seehaus schöner machen"

Walter Hellmich ist zuversichtlich, dass „sein“ Seehaus als Ausflugsziel und Gastronomie-Treff auch weiterhin „Außergewöhnliches“ am Sportpark Wedau bieten wird und steht zu seiner Investition. „Wir wollten Duisburg mit dem Seehaus schöner machen. Wir suchen nun einen neuen Betreiber und sind mit zahlreichen Interessenten im Gespräch.“ Sollte die Suche doch nicht zum Erfolg führen – Hellmich würde auch jungen, ehrgeizigen Gastronomen bei einem vielversprechenden Konzept eine Chance geben – will die Hellmich-Hövelmann-Gruppe das Seehaus auch in eigener Regie wieder führen, wie sie es vor der Verpachtung an Achterath schon tat.