Duisburg.
Plünderfest, die Zweite! Da die Duisburger fleißig gespendet haben, konnte bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Plünderfest stattfinden.
Der Nikolaus hatte es in den letzten Tagen wahrlich nicht leicht. Sein Terminkalender war zum Bersten gefüllt. Nichtsdestotrotz schaute er beim sozialen Möbelservice in Duisburg vorbei, um Kinderaugen zum Leuchten zu bringen. Die Wirtschaftsbetriebe haben gemeinsam mit der Diakonie und der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) Spielzeug gesammelt. Bei einem ersten Plünderfest im September ist so viel übrig geblieben, dass die Kinder in der Vorweihnachtszeit bereits beschenkt werden konnten.
Spielzeug wird aufgearbeitet
„Häufig haben Leute Spielzeug übrig, wenn die Kinder groß geworden sind. Das bringen sie dann zu uns“, erklärt Sarah Mdaghi, Pressesprecherin bei den Wirtschaftsbetrieben. Dieses Spielzeug wird dann aufgearbeitet: Die Kuscheltiere werden gewaschen, Puzzle oder Gesellschaftsspiele auf ihre Vollständigkeit überprüft. „Das Angebot ist wirklich toll. Es profitieren Kinder, die es sonst nicht immer einfach haben. Für sozial schwache Familien ist das Beschenken nicht immer einfach“, erläutert Bürgermeister Manfred Osenger.
Nachdem der Nikolaus seine Geschichte über Sterntaler zu Ende erzählt hatte, kam für die Kleinen der große Moment: Der bärtige Mann mit dem roten Umhang führte sie in die Plünderkammer. Dort lagern Kuscheltiere in Massen. Es gibt Carrera-Bahnen, Dreiräder, Spiele und einen ganzen Fuhrpark an Bobby Cars und Dreirädern.
So viel mitnehmen, wie sie tragen können
Die Kinder dürfen so viel mitnehmen, wie sie tragen können. „Meistens sind sie zunächst einmal noch scheu und gucken, was ihnen am besten gefällt. Da ist noch eine gewisse Ehrfurcht“, hat Mdaghi beobachtet. Luca und Justin wissen aber genau, was sie wollen. Die batteriebetriebenen Rennautos haben es ihnen angetan. „Das ist auch etwas für Jungs“, sagen ihre Eltern.
Der Andrang beim Plünderfest hielt sich gestern noch in Grenzen. „Im September in Rheinhausen kamen viel mehr“, erinnert sich Osenger. Mdaghi führt den Vorweihnachtsstress als Grund an. „Da gibt es so viele Termine“, weiß die Pressesprecherin.
Bis Weihnachten Geschenke abholen
Deshalb hat die Plünderkammer auch über den 12.12. hinaus noch geöffnet. Bis Weihnachten darf sich jedes Kind ein Geschenk an der Werftstraße abholen. Die Kinder die gestern da waren, konnten sich nach der anstrengenden Spielzeugsuche auch noch mit Kakao und Waffeln stärken.
Auch im nächsten Jahr werden die Wirtschaftsbetriebe im Verband mit ihren Partnern wieder Spielzeug sammeln. Spielzeugtonnen stehen u.a. im Jobcenter und auf den Recyclinghöfen Nord, Mitte, Süd und West.