Duisburg. Die Duisburger Polizei hat Donnerstagabend sieben Anhänger des Rockerclubs MC Satudarah festgenommen. Sechs davon bei einer Kontrolle in Rheinhausen, einen in Huckingen. Mittlerweile sind die Rocker wieder auf freiem Fuß. Hintergrund sind die neuen Strukturen in der Szene, die sich derzeit in NRW bilden.

Die Duisburger Polizei hat am Donnerstagabend bei einer Kontrolle an der Asterlager Straße in Hochemmerich sechs Männer aus dem Rockermilieu festgenommen. Dabei handelte es sich um Anhänger des MC Satudarah, dessen Vereinsheim nur wenige hundert Meter entfernt an der Friedrich-Ebert-Straße liegt. Eine weitere Festnahme gab es im Duisburger Süden - im Stadtteil Huckingen.

Der Zugriff erfolgte im Rahmen einen allgemeinen Kontrolle der Rockerszene, da in den vergangenen Tagen verstärkt Konflikte zwischen sich neu formierenden Rockergruppen in NRW festgestellt wurden. Mittlerweile befinden sich alle sieben Männer wieder auf freiem Fuß, so Polizeisprecher Stefan Hausch am Freitagmorgen. Die Festnahme diente vor allem der Personalienfeststellung, "damit wir ein paar Namen zu Gesichtern haben", so Hausch weiter. Ob die Beamten Waffen bei den Männern gefunden haben, wollte er nicht bestätigen.

In Duisburg überschneiden sich Reviere von Hells Angels und Bandidos

RockerbandenDass der Name Duisburg oft in Zusammenfang mit den Rocker-Fehden fällt, liegt daran, dass sich hier die Reviere von Hells Angels und Bandidos überschneiden. Nicht nur im linksrheinischen Rheinhausen sind Hells Angels und der verfeindete MC Satudarah mittlerweile Nachbarn, auch im Duisburger Rotlichtviertel haben beide Gangs mittlerweile ihre Kneipen in direkter Nachbarschaft.

Satudarah MC in Duisburg

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Im Sommer hatte sich der in den Niederlanden beheimatete Rockerclub Satudarah - einige seiner Mitglieder gelten als extrem brutal - mit dem rund 20 Mitglieder starken Club „Brotherhood Clown Town Duisburg“ zusammengeschlossen. Beide stehen den mit den Hells Angels verfeindeten Bandidos nahe. Seitdem kommt es auch immer wieder zu Zusammenstößen zwischen beiden Rockerbanden. Die Motorrad-Gangs liefern sich Verfolgungsjagden in der Stadt, im August warfen Unbekannte Handgranaten in ein Wettbüro im Duisburger Süden und auf einen Treffpunkt der Hells Angels am Toeppersee in Rumeln-Kaldenhausen. (mawo)