Duisburg.
Das Café Kaldi in Ruhrort hat sich als Kaffeehaus etabliert. Bisher steht auch die Sorte „Kopi Luwak“ auf der Getränkekarte. Die Bohne gilt als teuerster Kaffee der Welt. Hergestellt wird das Getränk aus indonesischen oder vietnamesischen Rohkaffeebohnen, die von Fleckenmusangs, einer Schleichkatzenart, gegessen und unverdaut ausgeschieden werden.
Schleichkatzen ernähren sich unter anderem von reifen Kaffeefrüchten. Da sie nur das Fruchtfleisch verwerten, scheiden sie die unverdauten Kaffeekirschen wieder aus. Durch eine Fermentierung im Verdauungstrakt der Tiere ändern sich nach Angaben der Hersteller die Geschmackseigenschaften der Bohnen.
Von der Karte genommen
Zunächst wurde der Kot von wilden Tieren aufgesammelt, mittlerweile ist daraus ein lukratives Geschäftsmodell entstanden: Indonesische Farmer fangen wildlebende Schleichkatzen und halten sie in kleinen Drahtkäfigen, um den Kot gewinnbringend zu verkaufen. Für die nachtaktiven, einzelgängerischen und kletterbegeisterten Fleckenmusangs ist das eine Qual.
Nun hat die Tierrechtsorganisation PETA deutsche Kaffeehändler und Cafés, darunter auch das Café Kaldi, auf diese Praxis aufmerksam gemacht. Die hat die Duisburger Kaffeebetreiberin Silke Laskowski erschreckt. „Der Kaffee hat ein einzigartiges Aroma, aber wir haben entschieden, die Sorte von der Karte zu nehmen.