Duisburg. .

Ein Duftöl verströmt einen Geruch wie Räucherstäbchen im Raum. Das passt zu Kirsten Warstein und ihrem kleinen und stark orientalisch angehauchten Trödel- und Antiquitätenladen „Mogada“. Den kennen viele Neudorfer noch von der Grabenstraße. Dort ist das Geschäft von 2001 bis 2007 beheimatet gewesen, ehe Kirsten Warstein den Standort aufgegeben und nach einer zentraleren Lage gesucht hat.

Eine Krebserkrankung, über die sie offen spricht, hat ihren Traum von einem Neustart zwischenzeitlich zunichte gemacht. Nun ist die Neudorferin, die hauptberuflich als Erzieherin in einem Düsseldorfer Kindergarten arbeitet, wieder voller Elan und seit dem 6. Oktober mit ihrem Geschäft am Sternbuschweg zu Hause.

Kunstvoll verziert

Kunstvoll verzierte Teekannen, große Tabletts, Nomadenbecher oder Lampen: Wer den Laden betritt, kommt sich wie auf einem orientalischen Basar vor. Und die Liebe zum Orient kommt bei Kirsten Warstein nicht von ungefähr. Die Eltern ihrer Mutter sind nach dem Krieg nach Afghanistan ausgewandert. Dort haben sich auch Kirsten Warsteins Eltern kennen gelernt. Ihr Vater hat in dem Land damals als Buchhalter für Hochtief gearbeitet. Ihre Schwester ist noch in Afghanistan geboren, sie selbst ist in Deutschland zur Welt gekommen, im Wasserviertel aufgewachsen und seit 30 Jahren Neudorferin. „In meinem Elternhaus gab’s immer Orientalisches, auch bei Verwandten“, erzählt die 48-Jährige.

Ihre große Sammelleidenschaft hat dann irgendwann zu dem Wunsch geführt, einen eigenen Laden zu eröffnen. Ein ganzer Schrank mit alten Vorrats-, Zigaretten-, Tabak-, Kaffee- und Teedosen aus den 20er, 30er und 40er Jahren zeugt zum Beispiel von ihren unzähligen Wochenendbesuchen auf Floh- und Antikmärkten. Neue Ware kauft Kirsten Warstein bei Großhändlern in den Niederlanden.

„Ich liebe es, meinen Laden schön zu gestalten und schöne Dinge zu verkaufen“, sagt die 48-Jährige. Mittwochs, donnerstags und freitags von jeweils von 15 bis 18 Uhr sowie samstags von 11 bis 14 Uhr steht die Neudorferin in ihrem kleinen Geschäft mit rund 40 Quadratmetern Verkaufsfläche. „Mogada ist ein Fantasiename“, sagt Kirsten Warstein. „Aber mir hat mal jemand erzählt, dass eine Oase in Marokko so heißt.“

Wäre zumindest passend.