Duisburg. . Die Sanierung der Brandschutzmängel in der Mercatorhalle wird wohl noch umfangreicher und damit auch teurer. Wegen der vor kurzem entdeckten Mängel im Kleinen Saal, könnte es notwenig werden, die komplette Innenverkleidung abzunehmen. Nicht auszudenken, wenn das auch im Großen Saal nötig wäre.

Der Mercatorhalle drohen im schlimmsten Fall weitere umfangreiche Sanierungsmaßnahmen. Dann müsste im Kleinen Saal nicht nur in den Flucht- und Rettungswegen der Brandschutz erneuert werden, sondern die komplette Innenverkleidung des Veranstaltungssaales abgenommen werden. Nicht auszudenken, wenn das auch später für den Großen Saal der Mercatorhalle nötig wäre.

Diese neuerlichen schlechten Nachrichten übermittelte der Chef des städtischen Immobiliendienstes IMD Uwe Rohde am Donnerstag auf der ersten Sitzung des Projektausschusses City-Palais, der nach dem Skandal beim Brandschutz eingerichtet wurde. Er soll künftig ständig und zeitnah unterrichtet werden und hat die Befugnis, alle Vergaben ab 200.000 Euro abzusegnen.

Bauliche Brandschutzmängel wurden entdeckt

Wie berichtet, war die geplante und angekündigte Wiedereröffnung des Kleinen Saals nach den Sanierungsarbeiten am 21. November praktisch über Nacht abgeblasen worden, weil hinter den Wänden des Saales weitere bauliche Brandschutzmängel entdeckt worden waren, die es eigentlich nicht hätte geben dürfen. Welche weitere Kosten auf den IMD zukommen und wie lange die Sperrung nun weiter andauert, ist noch ungewiss.

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    Rohde bezifferte vor dem Ausschuss den hochgerechneten Mietausfall durch die Sperrung bis zum Sommer nächsten Jahres für 2012 und 2013 auf 3,1 Millionen Euro. Das sind 10.000 Euro pro Tag. Als Sanierungskosten nannte er die Summe von zwei Millionen Euro. Sie sei aber geschätzt und könne sich „dynamisieren“.

    Alle Sanierungen sind dokumentiert

    500 Einzelnachweise für die entdeckten Brandschutzmängel hat das IMD bei den bisherigen Sanierungen allein am Kleinen Saal und den Tagungsräumen dokumentiert. In den Fokus bei der Frage der Verantwortlichkeit gerät vor allem das beauftragte Fachplanungsunternehmen, das für den Technischen Gebäude-Ausbau (TGA) verantwortlich war. Zu möglichen Regress- und Klageschritten konnte sich Rohde noch nicht äußern.