Duisburg. .

Weihnachten ist für den Einzelhandel das Fest der Feste, alle Jahr wieder, aber nicht alle Jahre gleich. In diesem Jahr sind die Händler vorm Start des Advents aber schon recht zuversichtlich. Schließlich geht’s um viel: Rund 100 Millionen Euro geben die Duisburger in diesem Jahr voraussichtlich für Weihnachtsgeschenke aus.

Geschenke im Wert von 200 bis 250 Euro pro Kopf sind’s nach Einschätzung des Einzelhandelsverbandes, mit denen der durchschnittliche Duisburger seine Lieben beschert. „Wir sind nicht euphorisch, aber die Stimmung ist nicht schlecht. Das Konsumverhalten ist in Ordnung“, erklärte Verbandsgeschäftsführer Wilhelm Bommann.

Ruhiges Ruhrgebiet

Ob es die Sorgen um den Euro sind oder die mangelnde Attraktivität des Sparens in Zeiten von Niedrigzinsen – das Konsumklima wird momentan bundesweit als freundlich bezeichnet. Wobei in Süddeutschland wohl noch ein besseres Weihnachtsgeschäft zu erwarten sei als im Ruhrgebiet, sagt Bommann: „Hier ist es immer etwas ruhiger.“

Und es gibt Erfahrungswerte, unabhängig vom mal mehr oder weniger locker sitzenden Portemonnaie: Klassiker unterm Tannenbaum oder auf dem Gabentisch sind Spielwaren und Unterhaltungselektronik. In den letzten Tagen vorm Fest kommen Parfümerieartikel dazu.

Nicht, dass die Überraschung zu kurz kommt, aber Technikfreunde haben nach Einschätzung des heimischen Handels Grund zur Vorfreude mit Mobil-Telefone der allerneuesten Generation und auf Tablet-PCs. Auch E-Books würden einen stärkere Rolle im Weihnachtsgeschäft spielen – auch wegen des Preises.

Trend zum Online-Kauf

Bei Spielwaren geht der Trend laut Bommann zum hochwertigeren Angebot, Auszeichnungen wie etwa „Spiel des Jahres“ würden durchaus registriert.

Ein Fünftel seines Jahresumsatzes macht der Textileinzelhandel zum Jahresende – wenn es das Wetter gut meint. Was heißt: Väterchen Frost ist im Advent hoch willkommen. „Kommt die Kälte, kommt der Umsatz“, weiß Bommann. Ab null Grad klingeln die Ladenkassen.

Online-Handel immer wichtiger

Immer wichtiger im Weihnachtsgeschäft wird laut Einzelhandelsverband der Online-Handel. 30 Prozent des Umsatzes entfalle auf Bestellungen per Internet, aber im Geschäft sind nicht nur anonyme Händler. Bommann: „25 Prozent unserer Händler sind im Online-Geschäft schon tätig.“