Duisburg-Marxloh. . Die türkischstämmigen Marxloher werden vom Tiad und dem Begegnungsstättenverein aufgerufen, für die Weihnachtsbeleuchtung zu spenden. Auch Staatssekretärin Zülfiye Kaykin hat sich eingeschaltet.
Es tut sich etwas in Sachen Weihnachtsbeleuchtung Marxloh: Geschäftsleute und Einzelpersonen aus der türkischen Gemeinde wollen sich nach dem Appell des neuen Vereins „Runder Tisch Marxloh“ nun doch intensiv finanziell einbringen, damit „spätestens zum zweiten Advent“, so Ali Aydin, Vorstandsvorsitzender des Tiad (eine Interessenvertretung türkischer Duisburger Geschäftsleute mit Sitz in Marxloh) der Ortsteil im Lichterglanz erstrahlt.
Wie berichtet, hatte der Runde Tisch in einem Brandbrief an mehr als 200 Geschäftsleute um Spenden gebeten. Rückmeldungen blieben bis Freitagnachmittag aus. Unter anderem, wie Tiad-Geschäftsführer Aydin vortrug, weil sich die Kaufleute im Runden Tisch nicht vertreten fühlen. „Es ist nicht verwunderlich, dass die angeschriebenen türkischen Geschäftsleute ... keine Veranlassung sehen, einem Verein Geld zu spenden, in dem sie weder faktisch Mitglied sind, noch dass diese sich sonst in irgendeiner anderweitigen Form repräsentiert fühlen...“
Unsere Berichterstattung bewirkte allerdings ein Umdenken: Am Wochenende diskutierten Tiad und der Ditib-Begegnungsstättenverein an der Warbruckstraße, wie man das Problem lösen kann, weil klar sei, dass „das Image von Marxloh aufgebessert“ werden müsse, so Aydin. Spontan wurden, laut Aydin, zwei Sponsoren gefunden: NRW-Staatssekretärin Zülfiye Kaykin, die bis 2010 Geschäftsführerin der Marxloher Begegnungsstätte war, hat 500 Euro zugesagt. Sie wird, wie sie im Gespräch mit der Redaktion am Sonntag sagte, auch die Schirmherrschaft für die Weihnachtsbeleuchtungsaktion zusammen mit OB Sören Link übernehmen: „Ich finde die Initiative sehr gut, wir müssen die Tradition fortführen. Wir sind doch alle Marxloher“, so Kaykin. Ein „Armutszeugnis“ wolle man sich jedenfalls nicht ausstellen lassen.
Zudem gibt es laut Aydin die Zusage, dass ein weiterer nennenswerter Betrag von Ismail Komsucuk, wiedergewählter Vorsitzender der Begegnungsstätte, beigesteuert werden soll. Er sieht darin einen Beitrag zum Miteinander der türkischstämmigen und deutschen Bewohner Marxlohs. Auch der Tiad will einen entsprechenden Betrag zur Verfügung stellen.
„Wir kriegen ein schönes Sümmchen zusammen“, ist sich Aydin sicher. Er will versuchen, dass die Beleuchtung schnellstmöglich kommt. „Wenn man Geld hat, kriegt man das hin“, sagte er am Sonntag im Gespräch mit der Redaktion. Er und Komsucuk rufen alle Geschäftsleute auf, Geld locker zu machen.
Der Runde Tisch Marxloh soll zu Wochenbeginn über die neue Entwicklung informiert werden.