Duisburg. Fans des Meidericher Spielvereins rufen zu einer Demonstration vor dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue auf. Vom Bahnhof aus wollen sie zum Stadion laufen. Sie werden dabei von Polizisten begleitet. Auch Straßensperrungen sind kurzfristig möglich. Demonstriert wird gegen die finanzielle Misere des MSV.

Die Mannschaft wollen sie am Sonntag unterstützen, doch die Führungsetage des Vereins und der Kapitalgesellschaft zuvor kritisieren: Einige MSV-Fans rufen vor dem Heimspiel gegen Aue zu einer Demonstration auf. Die Anhänger sollen sich um 11 Uhr am Bahnhofsvorplatz treffen und dann gemeinsam zum Stadion ziehen.

800 Personen

Die Demo ist mit rund 800 Personen bei der Polizei angemeldet, bestätigte Sprecherin Daniela Krasch der NRZ. Polizisten werden den Protestzug zum Stadion begleiten, gegebenenfalls müssten Straßen kurzzeitig gesperrt werden.

Mehr Transparenz gewünscht

„Die eigentliche Baustelle des MSV Duisburg liegt nicht auf dem Platz, sondern in der Führungsetage“, heißt es in dem Aufruf. Besonders kritisiert werden die hohen Mietzahlungen für das Stadion, die die Vereinskasse seit Jahren belasten. In diesem Zusammenhang werden auch die Vorstandsmitglieder der vergangenen Jahre für die finanzielle Misere verantwortlich gemacht.

In den Schreiben wird spekuliert, dass den Stadiongesellschaftern der bisherige Vorstandsvorsitzende Andreas Rüttgers „zu unbequem“ wurde.

Auch über die Interessen von Walter Hellmich wird gemutmaßt, gleichwohl man den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des MSV nicht namentlich nennt. Man wünsche sich „Transparenz, was die finanzielle Situation angeht“, zu lange schon stünde man am „Rande des Ruins“.

Zebras gegen Rassismus

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8,7 Mio. Euro

Statt 1,8 Millionen Euro, wie vor dem Bau vom Bauherrn und damaliger Vorstandsvorsitzende Hellmich versprochen, seien es jetzt 4,5 Mio, im Sommer habe der MSV bereits ein Loch von 8,7 Mio Euro in der Kasse gehabt. „Statt den Verein nach und nach auf gesunde Füße zustellen, wird die Karre seit Jahren immer weiter an die Wand gefahren“, reklamieren die Fans. Aus dem Schreiben wird ein gewisser Rückhalt für Andreas Rüttgers, „dem der Verein wirklich am Herzen“ liege, erkennbar, ebenso aber die Kritik an Geschäftsführer Kentsch und dem KgAa-Aufsichtsrat. „Wir wollen unseren Verein jetzt zurück und fordern endlich Leute im Vorstand und in den Aufsichtsräten, die mit ihrem Herzen wirklich ein Zebra sind“, schreiben die Initiatoren der Demo.