Duisburg. .

„Die WAZ-Leserbeiräte sind herzlich eingeladen“, begrüßt Manfred Berns, Geschäftsführer der Duisburger Bürgerstiftung, die Bereitschaft der Leser-Vertreter, sich für die „Bücherschrank“-Idee einzusetzen.

Wie berichtet sollen zwei Ladenlokale in den Einkaufspassagen „Forum“ und „Königsgalerie“ zum Anlaufpunkt für Bücherliebhaber werden, die dort eigene Bücher abgeben und andere mitnehmen können – leihweise oder für immer, aber stets kostenlos. In anderen Städten gibt es bereits „Bücherschränke“ im öffentlichen Raum in der Größe einer Telefonzelle, die Duisburger Form bezeichnet Berns als „Supper-XXL-Variante“.

Eine vielfältige Mischung von Büchern aller Art

Regale seien bereits von der Ruhrorter Firma HK Balkonbau gebaut worden, und in den Räumen der Bürgerstiftung stapelten sich schon unzählige Bücher. Die einen Spender kämen mit ein paar tollen Bänden in der Lederaktentasche, die anderen räumten ihren heimischen Bücherschrank aus. Ergebnis: eine vielfältige Mischung von Büchern aller Art.

Begeistert ist Berns auch von der Unterstützung durch die Hausherren in den beiden Einkaufszentren: „Die legen sich so richtig ins Zeug.“ Der Start in den „Bücherschrank“-Ladenlokalen ist für November geplant.

Dort soll es aber nicht nur um den Austausch von Lesestoff gehen, sondern auch Veranstaltungen wie beispielsweise Lesungen seien geplant, verrät Berns schon einmal: „Da werden uns noch gute Sachen einfallen.“,

"Dellplatz wird nicht aus den Augen gelassen"

Mit den beiden Lese-Läden in der Innenstadt muss nach Einschätzung des Bürgerstiftungs-Geschäftsführers die „Bücherschrank“-Idee aber noch nicht ausgereizt sein. Es sei nicht auszuschließen, dass man auch in die Stadtteile gehe und dort weitere Standorte suche. Auch der erste Vorschlag des WAZ-Leserbeirates steht noch auf der Agenda. Berns: „Der Standort Dellplatz wird nicht aus den Augen gelassen.“

Die Idee öffentlicher Bücherschränke entwickelte sich in den 90er Jahren, in Darmstadt und Hannover wurden die ersten aufgestellt. Nach der Jahrtausendwende wurde aus der Idee eine Welle, vielerorts bildeten sich Vereine oder andere Bürgergruppen, die „Bücherschränke“ aufbauten und danach in Ordnung halten.