Verteidiger fordert im Prozess gegen Alltours-Chef Verhuven neue Gutachten
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Duisburg. Es war ein kurzer Auftakt im Verfahren gegen Alltours-Chef Willi Verhuven, der sich wegen Körperverletzung und Widerstand vor Gericht verantworten muss. Sein Verteidiger fordert weitere Gutachten, die die Unschuld des Unternehmers beweisen sollen. Das Verfahren wurde auf unbestimmte Zeit vertagt.
Beim Prozessauftakt am Mittwochmorgen vor dem Duisburger Amtsgericht forderte Verhuvens Verteidiger zwei neue Sachverständigen-Gutachten, die seinen Mandanten entlasten sollen. Eines, das noch einmal die Verletzungen analysiert, die der Motorradpolizist bei dem Vorfall am 21. März 2012 erlitten haben soll.
Außerdem solle ein weiteres Kfz-Gutachten erstellt werden, das zeigen soll, dass es theoretisch keinen Zusammenhang zwischen den Knie-Verletzungen des Polizisten und den Beschädigungen am Mercedes von Verhuven geben könne. Diesen beiden Anträgen gab das Gericht statt. Insider gehen deshalb davon aus, dass das Verfahren in diesem Jahr nicht fortgesetzt wird.
Willi Verhuven machte von Schweigerecht Gebrauch
Willi Verhuven selbst macht während des Prozesses von seinem Schweigerecht Gebrauch und bestätigte lediglich die Angaben zu seiner Person. Auch jegliche Fragen der rund 15 Journalisten ließ Verhuven beim Verlassen des Gerichtsgebäudes unbeantwortet. Sein einziger Kommentar: „Ich freue mich, dass so viel Familie und Freunde von mir hier waren.“
Bei dem Vorfall im Duisburger Innenhafen soll Verhuven während eines Warnstreiks einen Polizisten angefahren haben, der an einer Straßensperre stand und auch den Mercedes von Alltours-Chef Verhuven stoppte. Der 62-jährige Chef des Reiseunternehmens bestreitet, dass er den Polizisten angefahren hat. Verhuven selbst schildert den Vorfall so, dass der Polizist bei seinem Wendemanöver auf die Motorhaube gesprungen sei und seinen Scheibenwischer abgerissen hätte. Deshalb hat er den Beamten wegen Sachbeschädigung angezeigt. (tric/mawo)
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