Duisburg. Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg bekommen zwei neue Geschäftsführer. Das hat der Stadtrat nach langer und hitziger Debatte beschlossen. Damit ebnet die Politik den Weg für den neuen Job von Stadtdirektor Peter Greulich. Auch der jetzige SPD-Fraktionsmanager Uwe Linsen soll in den Vorstand rücken.
Nach langer und hitziger Debatte machten SPD, Linke und Mitglieder der Grünen am Montag im Stadtrat den Weg für den neuen Job des Stadtdirektors Peter Greulich frei: Der Vorstand der städtischen Wirtschaftsbetriebe (WBD) wird um zwei Geschäftsführer-Posten erweitert.
Neben Greulich soll auch der jetzige SPD-Fraktionsmanager Uwe Linsen in den Vorstand rücken und sich dort in erster Linie um die Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) kümmern. Die Angliederung der notleidenden GfB an die Wirtschaftsbetriebe sei „alternativlos“, erklärte die SPD, die Linke bezeichnete nur einen Geschäftsführer einer derart umsatzstarken Stadttochter als „unverantwortlich“.
Verwaltungsrat entscheidet am 2. Oktober
Noch Ende vergangener Woche schien die Mehrheit für die in dieser Form geplante Neustrukturierung der GfB zu wackeln. Doch die teilweise geheime Abstimmung endete mit 44 zu 27 Stimmen. Das sind zwei mehr als die rot-rot-grüne Mehrheit. Die anderen Parteien hatten die zum Jahreswechsel geplante Angliederung der GfB und die neuen Chefposten bei der WBD zuvor mit harschen Worten kritisiert. FDP-Fraktionschef Wilhelm Bies prangerte einen „politischen Egoismus der SPD“ an und sieht die Wirtschaftsbetriebe auf dem Weg zu einer „Endverwendungsbehörde für Linientreue“. Der Alternativvorschlag der CDU, stattdessen über die Wirtschaftsbetriebe nur das Eigenkapital der GfB um 1,5 Millionen Euro aufzustocken, fand keine Mehrheit.
Die Entscheidung über die beiden neuen WBD-Chefs Greulich und Linsen soll im Verwaltungsrat am 2. Oktober fallen. Für eine sichere Mehrheit in den eigenen Reihen tauscht die SPD wie berichtet zwei Mitglieder für dieses Gremium aus. „Sie machen sich die Stadt zur Beute“, schimpfte CDU-Ratsherr Josef Wörmann und empfahl OBSören Link, sich von dem Politikstil seiner Partei „zu distanzieren“.