Duisburg. .

China steht ganz im Mittelpunkt der 41. Internationalen Kinderbuchausstellung „Ikibu“, die vom 19. bis 24. November wieder hunderte Schüler und Jugendliche in alle Duisburger Bibliotheken locken will. Dort wartet nicht nur ein Literatur- und Kreativprogramm zum Mitmachen auf alle jungen Teilnehmer, sondern auch Theaterstücke sowie Autoren- und Schauspielerlesungen.

„Wir verstehen die Ikibu auch als Angebot zur Sprach-, Zuhör- und Leseförderung, weil immer mehr Kinder in diesen Punkten unter Defiziten leiden“, erklärte der Ausstellungskoordinator Jens Holthoff und ordnete ergänzend ein: „Die Ikibu ist ein bildungspolitisches Pfund.“

Konfuzius-Institut als Partner

Die offizielle Vorstellung des Programms fand im Vortragssaal der Zentralbibliothek statt. Oder wie Bibliotheksdirektor Dr. Jan-Pieter Barbian sie nennt: „Unsere Schatzkammer.“ Ein Schatz, der für die Stadt Duisburg gehoben wurde, sei auch die Ikibu. Bei ihrer Premiere 1971 fand sie noch in der alten Mercatorhalle statt. „Damals gab es nichts Vergleichbares in Deutschland. Und noch heute ist es das größte Kinderliteraturfestival der Region und der Höhepunkt unserer Arbeit für Kinder in jedem Jahr“, stellt Barbian heraus. Das Werbeplakat der „Ikibu“ ziert diesmal ein illustrierter Drache. „Dafür haben wir uns bewusst entschieden, weil wir im chinesischen Kalender das Jahr des Drachen haben“, so der Bibliotheks-Leiter.

Womit der elegante Übergang zum Titelthema „China“ geschafft war. Als Kooperationspartner konnte wieder das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr mit Sitz in Neudorf gewonnen werden. „Für Kinder ist China ein wichtiges Thema. Wir wollen, dass sie mehr über unser Land und die Kultur erfahren“, sagte Professor Kuanhua Xu. Er lehrte an der Universität von Duisburgs Partnerstadt Wuhan Germanistik und ist nun Co-Direktor des Konfuzius-Instituts. Gemeinsam mit der geschäftsführenden Direktorin, Dr. Anja Senz, stellte Xu das Instituts-Angebot für die „Ikibu“-Woche vor. Dazu gehören Schnupperkurse in chinesischer Schrift und Sprache für die Kinder – darunter etwa ein Kalligrafie-Workshop. Veranstaltungsorte sind neben der Zentralbiblitohek in der City auch alle Bezirks- und Stadtteilbibliotheken.

Ikibu zeigt Theater- und Musikveranstaltungen

„Hier werden die meisten der insgesamt 70 Literaturveranstaltungen stattfinden“, so Festivalkoordinator Holthoff. Er wendet sich bereits jetzt im Vorfeld an Schulen, Kindergärten, aber auch die Eltern, um sie als Partner zu gewinnen. Anmeldebeginn für die Schulen ist bereits der 25. September.

Die Autoren- und Schauspielerlesungen hat auch diesmal Ulla Leis zusammengestellt – so wie bei den letzten 32 „Ikibus“ auch. Sie bestreitet mit der 41. Auflage aber ihr persönlich letztes Festival. Das gilt auch für Wolfgang Heiken, der sich bei der Gestaltung des Rahmenprogramms schon seit 1985 um die Theater- und Musikveranstaltungen kümmert. Auch die Planung der Eröffnungsveranstaltung am Montag, 19. November, liegt mit in seinen Händen.

Diese endet mit der Aufführung des Stückes „Tim & Jane und das Geheimnis der Chinesischen Mauer“ vom Kölner Theater „Die Mimosen“. Auch „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“ wird im Rahmen der „Ikibu“ zu sehen sein. Karten für diese und alle anderen Aufführungen gibt es ab 2. Oktober in der Zentralbibliothek.