Duisburg. . Ist es der Wunsch nach mehr Transparenz oder eine schnöde Gebührenanhebung? Während die Sparkasse Duisburg ihr neues Gebührenmodell verteidigt, sprechen Kunden des Kreditinstituts von unnötigen Mehrkosten für ihre Konten. Denn nicht alles, was nun angeboten wird, ist für jeden sinnvoll.

„Das ist doch ganz schön abgezockt“, empörte sich gestern Hiltrud Steinert aus Homberg und stand damit nicht allein. Denn Duisburgs kundenstärkstes Kreditinstitut, die Sparkasse, hat das Gebührensystem für Kundenkonten geändert.

Folge für die Hombergerin: Statt bisher 5 Euro soll sie künftig 7,90 Euro pro Monat zahlen. Dafür, so wurde ihr gesagt, bekomme sie nun ohne Mehrkosten eine Kreditkarte – die sie aber weder will noch braucht.

„Wir bemühen uns um mehr Transparenz“, erläutert Sparkassen-Sprecher Andreas Vanek die Neuerung. Man habe die Konto-Aktivitäten der Kunden genau analysiert und darauf basierend drei Preismodelle entwickelt (davon ist eines weitgehend kostenfrei, aber jungen Leute in der Ausbildung vorbehalten).

Preismodelle auf Basis der Konto-Aktivitäten entwickelt

Das Modell „Komfort“ für besagte 7,90 Euro sei so etwas wie eine „Flatrate“ für Bankleistungen und umfasse ein Paket von der Sparkassen-Card über Online- und Telefonbanking bis zur Überweisung per Beleg. Und die Kreditkarte, die der Kunde in Anspruch nehmen kann, aber nicht muss.

Daneben gibt es aber auch ein Gebührenmodell „Basis“ für 3,90 Euro, wobei beispielsweise für Überweisungen separate Kosten anfallen: etwa am Automaten 20, per Papierbeleg 80 Cent.

Es sei, sagt Vanek, „ein fairer Preis für Leistungen vor Ort“ und gibt zu bedenken, dass die Sparkasse nach wie vor ein kundennahes, aber auch aufwendiges Service-Angebot vorhalte mit 65 Filialen im Stadtgebiet und 111 Geldautomaten.