Duisburg. 450 Events gibt es am kommenden Wochenende zur ruhrgebietsweiten Kulturveranstaltung “Extraschicht“. In Duisburg locken der Innenhafen, das Museum der Binnenschifffahrt und der Landschaftspark Nord mit ihren Attraktionen.
Durchschnittlich zweieindrittel bis drei Spielorte steuern Besucher der „Extraschicht“ an, sagt die Statistik. Besonders attraktiv verbunden sind der Innenhafen und das Museum der Binnenschifffahrt – per Schiff werden die Besucher hin- und hertransportiert.
Am Samstag, 30. Juni, geht die „Extraschicht der Superlative“, so Jessica Lehmann von Ruhr-Tourismus, an den Start. 53 Orte in 23 Städten und über 1000 Künstler sind dabei, es gibt 450 Events.
Während im Innenhafen das Kultur- und Stadthistorische Museum ein großes Programm bietet und das Duo „Beamerbuam“ mit Projektionen in die Partnerstädte entführt, schlägt im Museum der Binnenschifffahrt in Ruhrort, Apostelstraße 84, der Künstler Heinz Robert Martin hohe Wellen mit seiner Lichtinszenierung „Flut, Licht und Klangrausch“.
Bühne frei am Gasometer
Im Innenhof projiziert er Bilder auf die Weltkugel als Symbol für Mercators Einfluss auf die globale Navigation, im Gebäude sind die Bilder gerichtet auf ein originales Segelschiff, das durch Lichteffekte und die darauf abgestimmten Klänge lebendig wird. In den Geräuschen erwacht auch die ursprüngliche Funktion des Gebäudes als Badeanstalt zu neuem Leben. Dazu gibt es eine Tanzperformance von Bettina Rutsch auf der großen Bogenbrücke in der Herrenschwimmhalle. Die Aufführungen beginnen um 22, 23 und 24 Uhr.
Mit dem Rad durch die Nacht
Schon Tradition ist es in Duisburg, die Nacht der Industriekultur aus dem Fahrradsattel zu erleben. Auch in diesem Jahr startet der ADFC um 18 Uhr vor dem Hafenforum am Philosophenweg. Angesteuert wird zunächst das Theater an der Niebuhrg in Obermeiderich. Eine Stunde lang können die Aktionen auf dem Gelände oder die von Künstlern gestalteten Katakomben erkundet werden. Weiter geht es zum Industriemuseum Altenberg in Oberhausen. Als nächster Punkt steht das Klärwerk Emschermündung an der Stadtgrenze zu Dinslaken auf dem Programm. Hier malen Zeichenkünstler zentrale Punkte des Flussverlaufs in 3-D auf die Straße, und vom Dach der drei Fauleier ertönt ein Hornkonzert mit Schiffs- und Nebelhörnern. Abschließend geht es zum Landschaftspark Nord. Die Teilnehmer werden nach Ende der Veranstaltung noch zurück zum Innenhafen oder auch zum Hauptbahnhof geleitet. Die Strecke ist etwa 42 km lang. Eine funktionierende Beleuchtung muss ebenso sein wie ein Ticket für die Extra-Schicht.
Die kostenfreie Service-App, ein Führer durch die Nacht der Industriekultur, ist ab sofort mit aktualisierten Daten im iTunes App-Store und bei Google-Play erhältlich. Die App liefert das komplette Programm und alle Verkehrsverbindungen direkt auf das Smartphone. Die App wird permanent aktualisiert.
Außerdem im Programm: Konzerte des Shantychors der Wasserschutzpolizei auf dem nachgebauten Bug eines Binnenschiffs (19, 20.15, 21.30 Uhr) und Führungen (18.30, 19.45, 21 Uhr). Wer kein Ticket der Extraschicht hat, kann für 9 Euro ein Einzelticket für die Performance an der Abendkasse lösen.
Geöffnete Türen im Landschaftspark Nord
Alle Türen offen im Landschaftspark Nord: Ab 18 Uhr gibt es regelmäßige Führungen. Im Hochseilgarten dürfen Besucher ebenso klettern wie im Klettergarten des Alpenvereins. Historische Ruhrgebietsfilme werden gezeigt, ehemalige Werksmitarbeiter prägen Münzen am Hauptschalthaus. Werke der Duisburger Künstlerin Regina Bartholme sind in den neu beleuchteten Tagesbunkern zu sehen. Auf der Bühne am Gasometer treten auf: Emily’s Necklace (19 Uhr), der Duisburger RTL-Comedy-Gewinner Markus Krebs (21 Uhr), der um 22 Uhr abgelöst wird vom Duisburger Polizisten und X-Faktor-Gewinner David Pfeffer.
In der Gebläsehalle öffnet die Club-Lounge, stärken können sich Besucher im Restaurant, Biergarten und in der Weinlounge im und um das Hauptschalthaus. Immer schön: Das Höhenfeuerwerk, das um 22.30 Uhr über dem von Jonathan Park künstlerisch beleuchteten Industriedenkmal gezündet wird.
Das Extraschicht-Ticket kostet im Vorverkauf 14 Euro (44 Euro für das Vierer-Ticket); es gilt in allen Shuttle-Linien sowie im VRR-Nahverkehrsnetz (erhältlich unter anderem unter 01805/181650 oder www.extraschicht.de). An den Abendkassen gibt es nur Einzeltickets für 16 Euro.