Duisburg.
Ein bisschen was aus der Wirtschaft, rüber zu den Regalen mit Politik, durch die Sozialwissenschaften irren – die Recherche in Umweltthemen gestaltete sich in der Stadtbibliothek bisher nicht besonders leicht.
Plakate mit Blümchen, Windkraftrad und Solarpanel als Motive weisen dem Suchenden nun den Weg direkt in die Umweltbibliothek. Im Rahmen der Duisburger Umwelttage wurde die Ecke in der ersten Etage des Hauses gestern eröffnet.
„Im Moment wird viel diskutiert über Kürzungen“, erklärte Jan-Pieter Barbian, Direktor der Stadtbibliothek. Deshalb freut er sich besonders, „gegen den Trend“ die Umweltbibliothek eröffnen zu können. Schließlich sei dieses Thema – neben der Bildung und dem demografischem Wandel – für die Gesellschaft besonders wichtig.
„Es geht um nichts Geringeres als die Existenzfähigkeit dieses Planeten“, sagte Barbian. Die Medien, die nun in den Regalen der Umweltbibliothek präsentiert werden, decken ein weite Themenfeld ab: Energie, Ernährung, Hausbau, Verbraucherfragen und vieles mehr. Dank einer Buchpatenspende der Peter-Klöckner-Stiftung konnte das Angebot auch mit Neuerwerbungen ergänzt werden.
Umwelt ist nun ganzjährig ein Thema
Als „Krönung der Zusammenarbeit“ bezeichnete Ribhi Yousef, Organisator der Umwelttage, das nun eröffnete Angebot der Stadtbibliothek. „Jetzt findet das Thema Umwelt das ganze Jahr über statt“, betonte er. Privatpersonen, Schüler, Lehrer aber auch Institutionen und Vereine sollen die Umweltbibliothek fortan nutzen. Yousef konnte die Qualität der Zusammenstellung bereits überprüfen. Eine Referendarin, die sich wegen spezieller Themen im Umweltbereich an ihn wandte, nahm er gleich zur Eröffnung mit. Sie sei sehr zufrieden gewesen.
Ein Teil des Angebots sei recht fachspezifisch, erklärte Isalind Schönemann, Abteilungsleiterin Bestandsaufbau der Stadtbibliothek. Doch viele der rund 700 Medien sollen auch schlicht das Interesse an dem Thema wecken und fördern. Nicht nur Spezialisten finden sich hier also zurecht. Auch über das Online-Angebot der Stadtbibliothek werden Medien – hauptsächlich Lehrfilme – zur Verfügung gestellt. Den heimischen Computer zu verlassen und sich die Umwelt mit eigenen Augen anzuschauen, könnte allerdings besser zum Thema passen.