Duisburg.
Die Stadt Duisburg hat Dienstagabend die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung im Internet zu den 140 Sparvorschlägen veröffentlicht. Bis in die Nacht zu Dienstag konnten Duisburger über einzelne Maßnahmen abstimmen.
Kämmerer Peter Langner bezeichnete das Ergebnis als „beeindruckend“: 28.350 Bewertungen wurden für die Sparvorschläge der Verwaltung abgegeben. „Eine deutliche Mehrheit hat sie befürwortet“, so Langner. Mit dieser Interpretation liegt der Kämmerer allerdings völlig daneben. Denn bei weitem nicht für alle Sparvorschläge gibt es eine deutliche Mehrheit: Die umstrittenen wie für Bürger direkt spürbaren und schmerzhaftesten Vorhaben lehnen die Duisburger ab.
Was die Duisburger ablehnen:
Die zum Beispiel die Erhöhung der Kindergarten-Beiträge (104 Pro zu 1105 Contra), die Zuschusskürzung an den Zoo (162:259), das Ende der Opernehe (264:649), die Schließung des Freibads Kruppsee (115:375), des Kombibads Homberg (116 :421), des Hallenbads Neuenkamp (113:125), der Rheinhausen-Halle (195:288), der Stadtteilbibliotheken (114:240), die Abschaltung der Brunnen (125:192), den Wegfall des Behindertenbeirats (55:123) sowie die Mittelstreichungen für die Sprachförderung (87:175), Schwangerenberatung (91:246), Selbsthilfestelle (60:89) und Psychiatrische Hilfsvereine (35:267). Ebenfalls auf Ablehnung stoßen das Verpflegungsgeld in Kitas (123:146) sowie die Erhöhungen der Gewerbesteuer (154:204) und Grundsteuer (109:347).
Auf Zustimmung dagegen stoßen die Fahndung nach nicht angemeldeten Hunden (518:54), die Umwandlung der Botanischen Gärten (148:82) und nahezu alle Vorschläge zur Verschlankung der Politik, der internen Verwaltungsstruktur und des Personals im Rathaus.