Duisburg. . Die niederländische Rockergruppe „Satudarah“ hat sich mit den ortsansässigen Rockern von „Brotherhood Clown Town“ in Duisburg vereinigt. 240 Rocker sind vor Ort - aber nur sieben Motorräder. Die Polizei hält sich bereit, rechnet aber nicht damit, dass etwas passiert.
Die Polizei hat mit einem großen Aufgebot vor dem Rockerclub „Brotherhood Clown-Town“ an der Friedrich-Ebert-Straße in Duisburg-Rheinhausen Stellung bezogen: Dort haben sich Samstagnachmittag etwa 200 Mitglieder des niederländischen Rockerklubs „Satudarah“ eingefunden.
Der Anlass: Die beiden Rockerclubs haben sich vereinigt. Aus Freundschaft, sagen sie. Prostitution und Drogenhandel seien kein Thema, hieß es auf einer Pressekonferenz. Es gehe um Freundschaft, Grillabende und Motorradfahren. In einer Zeremonie haben die beiden Rockerclubs am Samstag das erste Chapter in Duisburg gegründet. Die Rocker aus Duisburg haben ihre Kutte gegen die der Niederländer getauscht.
Zusammen mit den Duisburger Rockern zählte die Polizei 240 Teilnehmer. Motorräder standen allerdings nur sieben vor dem Club. Die Rocker sind fast alle mit Autos angereist. Aus Sicherheitsgründen, sagen sie.
Polizei hält sich bereit
Auf der Pressekonferenz betonten die Rocker, die keine Namen nannten, dass sie weder Hells Angels noch Bandidos seien. Der Polizei zufolge stehen die Rockerclubs aber den Bandidos nahe.
Die Polizei hält sich in Duisburg weiterhin bereit, geht aber nicht davon aus, dass etwas passiert. Die nun vereinigten Rocker wollen nun feiern. In einem größeren Garagenhof stehen Bierbänke. Die Rocker, mit Bärten und langen Haaren oder mit Glatze und Tätowierungen, stehen in einer Schlange vor der Würstchenbude an. Alle tragen schwarze Kutten.
In den niederländischen Medien wird nach Agenturberichten „Saturdarah“ immer wieder mit organisierter Kriminalität und Drogenhandel in Verbindung gebracht. Sie gelten als Gegner der „Hells Angels“. Ende März hatte die Polizei eine Razzia bei der Duisburger Rockervereinigung durchgeführt.
"Saturdarah" hat bereits im belgischen Antwerpen eine ähnliche Gruppe gegründet wie nun in Duisburg.