Duisburg. . Die Aidshilfe in Duisburg benötigt neue Büroflächen, weil das Duisburger ImmobiIienmanagement (IMD) das Gebäude an der Friedenstraße in Hochfeld verkauft hat. Von zwei Vermietern bekam der Verein bereits Absagen. Die Suche gestaltet sich schwierig.
„Nein, die Aidshilfe möchten wir als Mieter nicht haben.“ So oder so ähnlich hören sich zwei Absagen an, die die Duisburger Aidshilfe in den vergangenen Wochen kassiert hat. Nach 25 Jahren muss der Verein sein angestammtes Quartier an der Friedenstraße in Hochfeld verlassen. Der Eigentümer, das Soziales Duisburger Immobilienmanagement (IMD), hat das Haus verkauft. Ersatz-Räumlichkeiten für die Aidshilfe hat das IMD wohl nicht.
„Uns wurde erklärt, dass das IMD nur leerstehende Schulen habe“, so Ralf Runninger von der Aidshilfe. Den Hinweis des städtischen Immobilienmanagement, dass der Markt in Duisburg aber genügend Angebote hergebe, kann die Aidshilfe nicht unterschreiben. „So viel ist nicht auf dem Markt“, hat die Aidshilfe festgestellt. „Wir haben uns umgesehen und vier Objekte besichtigt. Bei einem Objekt passte es preislich nicht, beim nächsten Objekt kam ein anderer Interessent zum Zug und bei zweien wollten uns die Mieter nicht“, erzählt Runninger.
Ängste, Vorurteile und Ressentiments
Die Aidshilfe erinnert diese kategorische Ablehnung an vermeintlich längst überwundene Zeiten von Ängsten, Vorurteilen und Ressentiments gegenüber Menschen mit HIV und AIDS und solchen, die davon besonders bedroht oder betroffen sein können. Natürlich gebe es auch eine etwas schwierigere Klientel, wenn die Aidshilfe beispielsweise am Wochenende die Ersatzdroge Methadon an Süchtige ausgebe. Aber das gehört nun mal zu den Aufgaben des Vereins.
Bis zum 30. November muss der Verein ein neues Quartier finden, das einige Grundvoraussetzungen mitbringen muss. Erst einmal muss es etwa 200 Quadratmeter groß sein, einen Gruppenraum, Praxisfläche und Platz für ein Café bieten. Dann muss das neue Heim gut erreichbar sein und am besten barrierefrei.
Kontakt zur Aids-Hilfe
Wer die AIDS-Hilfe dabei unterstützen kann, nähere Informationen wünscht oder mitwirken will, kann sich unter Tel.: 0203 / 66 66 33 melden, „online“ Kontakt aufnehmen unter www.aidshilfe-duisburg-kreis-wesel.de oder vorbeischauen.