Duisburg. .

„Mitmachen und aufmischen, beflügeln, gewinnen, die Welt verändern“, dieser Satz mit den Bildern von Götz George, Alma Sadé, Sängerin an der Deutschen Oper am Rhein, Kozue Ando, Fußballweltmeisterin vom FCR Duisburg, und Gerhard Mercator schmückt seit gestern 400 Plakate, die im gesamten Stadtgebiet aufgehängt wurden. Grund ist das zehnjährige Bestehen des Bürgerreferats der Stadt Duisburg, dessen Aufgabe es ist, ehrenamtliches Engagement zu organisieren und zu koordinieren.

„Bürgerschaftliches Engagement ist eine wesentliche Grundlage lokaler Demokratie. Deshalb wurde das Referat vor zehn Jahren eingerichtet und es leistet sehr gute Arbeit“, gratulierte Stadtdirektor Peter Greulich.

900 Freiwillige

Die Ehrenamtlichen sind in 50 Tätigkeitsbereichen, zum Beispiel als Vorlese- und Spielplatzpaten, als Theaterführer oder in der internationalen Kinderbücherei CaKaDu in Hochfeld aktiv. Referatsleiterin Astrid Jochum blickt zufrieden auf das vergangene Jahrzehnt zurück: „2002 hatten wir 60 freiwillig Engagierte, 2005 waren es 500 und heute sind es schon 900. In Duisburg gibt es ein großes Potenzial. Wir versuchen es nur wachzuküssen. All denen, die sich freiwillig engagieren für ihre Mitmenschen, sagen wir mit unserer Plakat-Kampagne Danke.“ Dass von den Plakaten Prominente und nicht etwa ehrenamtlich engagierte Bürger grüßen erklärt Jochum so: „Wir haben für unsere Kampagne Sympathieträger gesucht, die sich diese Aussagen zu eigen machen, weil wir hoffen, dass sie als Blickfang das Interesse der Bürger wecken.“ Das „Wir-Gefühl“ soll gestärkt werden und die Duisburger sollen an „ihre Tatkraft, ihre Mentalität erinnert werden. Es geht darum sich nicht unterkriegen zu lassen und anzupacken, gerade dann, wenn die Zeiten hart sind“, betont Greulich.

Zwei Stellen weniger

Im Referat für Bürgerengagement und Bürgerangelegenheiten der Stadt Duisburg arbeiten zur Zeit noch acht Mitarbeiter (vier davon in Teilzeit). Auch diese städtische Einrichtung steht in Teilen auf der Streichliste des umfangreichen Sparpakets. Den bisherigen Vorschlägen nach sollen zwei Stellen entfallen.

Das Referat koordiniert aber nicht nur bürgerschaftliches Engagement in Form von Ehrenamtstätigkeiten, es ist auch Ansprechpartner für Bürger, die Anregungen und Beschwerden an den Oberbürgermeister persönlich herantragen wollen. „Der OB ist für viele Menschen die erste Adresse, um Hilfe zu erhalten, wenn sie an anderen Stellen nicht mehr weiterkommen. Als Chef der Verwaltung trägt der OB die Verantwortung, daher liegt es für die Bürgerschaft nahe, diese persönliche Verantwortung auch einzufordern“, sagt Astrid Jochum.