Duisburg. . Ein gutes Essen wird durch den passenden Wein noch besser: Mit dieser Erfahrung kamen deutsche Urlauber aus Italien oder Frankreich zurück. Und mit entsprechendem Bedarf an guten Tropfen. Karl Heinz Hauschild hat den Trend erkannt und sich selbstständig gemacht – vor genau 30 Jahren.
Ein gutes Essen wird durch den passenden Wein noch besser: Mit dieser Erfahrung kamen deutsche Urlauber aus Italien oder Frankreich zurück. Und mit entsprechendem Bedarf an guten Tropfen. Karl Heinz Hauschild hat den Trend erkannt und sich selbstständig gemacht – vor genau 30 Jahren.
Zwangsläufig war die Karriere als Weinhändler nicht nach einem Uni-Abschluss als Diplom-Sozialwissenschaftler. Aber ein bisschen vorgezeichnet schon: Der Vater hatte als Lebensmittelhändler in Wanheimerort schon eine „recht gut ausgestattete Wein-Abteilung“ und die Schwester einen kleinen Weinladen in Düsseldorf. 1982 öffnete Hauschild dann erstmals die Ladentür in Duissern, schon damals an der Moltkestraße, aber auf der anderen Straßenseite.
Das Angebot erlaubt eine Wein-Weltreise
Etwa 800 verschiedene Weine finden sich im Sortiment, am Anfang waren es drei Dutzend, abgefüllt vom Fass. Aus Frankreich, Italien und Deutschland kamen die ersten Weine, inzwischen erlaubt das Angebot im Eckladen eine Wein-Weltreise. „Man entwickelt sich mit dem Wein“, sagt Hauschild. Der Anspruch der Kunden steige ebenso wie der eigene. Was geblieben ist, ist der Direkt-Einkauf bei den Erzeugern, zumindest in Europa.
Seminare und mehr
Weinkunden haben Lust auf mehr: Bei Karl Heinz Hauschild gibt’s mittlerweile ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm rund um das Thema Wein, beginnend bei Basis-Seminaren für Wein-Einsteiger über den Winzerstammtisch mit Erzeugern bis zum kulinarischen Doppelpass mit örtlichen Gastronomen -- etwa dem Gasthof Brendel oder dem italienischen Klein-Restaurant Mimi e Rosa. Wie das bei den Kunden ankommt? „Wir sind immer ausgebucht.“
Zu Anfang sei das Weinangebot in Deutschland stark geprägt gewesen von französischen Tropfen, er habe sich daher stärker auf Italien konzentriert: „Das war eine totale Lücke, und wir sind auch viel in Italien gewesen“, berichtet Hauschild über seine Anfänge in den 80er Jahren. Italien mit 200 Weinen bildet nach wie vor den Schwerpunkt im Jubiläumsjahr, aber 160 Franzosen sind auch nicht zu übersehen. Zunehmend stärker vertreten sind in den letzten Jahren Weine aus heimischen Anbaugebieten. Hauschild: „Der deutsche Wein hat eine Renaissance erlebt und ist auch gastronomisch interessant geworden.“
Kontinuierliches Wachstum
Die zurückliegenden drei Jahrzehnte, blick der Weinhändler zurück, seien geprägt gewesen von einem „kontinuierlichen Wachstum“. Es werde insgesamt mehr Wein getrunken als in seinen Anfangsjahren, sagt Hauschild, und Fragen zu Kombination von Wein und Speisen seien inzwischen an der Tagesordnung: „Die Kunden sind ernsthafter geworden.“
Und neugieriger wohl auch: „Wir sind immer auf Entdeckungsreise“, beschreibt der Duisserner Weinexperte die Gründe für sein stetig wachsendes Sortiment. Wobei er Wert auf Preiswürdigkeit legt: „Die Weine müssen gut sein, aber auch finanzierbar.“