Duisburg. Zwischen 150 und 300 Ostermarschierer haben sich von Duisburg auf den Weg durchs Ruhrgebiet gemacht. Sie werden über mehrere Stationen bis nach Dortmund ziehen. der Marsch dauert drei Tage und steht unter dem Motto “Ja zu zivilen Lösungen - Nein zu Krieg und Atomrüstung“.
Mit dem Wunsch nach Frieden ist am Samstag der diesjährige Ostermarsch Rhein/Ruhr gestartet. Zum Auftakt am Kuhtor verurteilte Christian Neumann vom Arbeitskreis Darmstädter Signal Krieg und Gewalt. Insgesamt kamen nach Schätzungen der Veranstalter etwa 300 Menschen. Die Polizei sprach von etwa 150 Teilnehmern.
In seiner Rede forderte Neumann unter anderem den Abbau aller Massenvernichtungswaffen weltweit. Zugleich sprach er sich gegen militärische Auslandseinsätze der Bundeswehr aus. Er monierte, dass Einsätze unter anderem damit begründet würden, dass Deutschland seinen Bündnispartnern etwa in der NATO beistehen müsse.
Wieder mehr Teilnehmen als zuletzt
Der langjährige Hauptorganisator des Ostermarschs Rhein/Ruhr, Willi Hoffmeister, zeigte sich zufrieden mit dem Auftakt. Duisburg sei zwar "nicht mehr der große Auftaktplatz wie früher". Trotzdem seien in diesem Jahr mehr Menschen gekommen als zuletzt.
Insgesamt erwarten die Veranstalter zum dreitägigen Ostermarsch an Rhein und Ruhr diesmal etwa 4.000 Teilnehmer, die gegen Krieg, rechten Terror und Atomwaffen protestieren. Der Zug unter dem Motto "Ja zu zivilen Lösungen - Nein zu Krieg und Atomrüstung" führt von Duisburg über Düsseldorf, Gelsenkirchen, Essen, Herne und Bochum nach Dortmund. Eine Sonderaktion planen Motorradfahrer in Köln: Sie treffen sich am Ostersonntag um 11.00 Uhr am Südverteiler nahe der Autobahn 555 zu einer Friedensfahrt.
Ursprünglich wurden die Ostermärsche in den 1950er Jahren von britischen Atomwaffengegnern ins Leben gerufen. Seit Anfang der 1960er Jahre werden sie auch in Deutschland organisiert. Zum Ostermarsch Rhein/Ruhr brachen Friedensaktivisten erstmals 1961 auf. (dapd)