Duisburg. .

In Duisburg wird es künftig sieben Begegnungs- und Beratungszentren (BBZ) mehr geben: 23 statt bisher 16. Der Sozialausschuss stimmte dem Verhandlungsergebnis zwischen Verwaltung und der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände, die die BBZ tragen, einstimmig bei Stimmenthaltungen zu.

Die endgültige Entscheidung fällt am 26. März im Rat. Doch beim „zukunftsfesten Förderkonzept“ mit einem Finanzvolumen von 1,246 Millionen Euro jährlich gibt es auch Verlierer: Die Senioren- und Nachbarschaftstreffs erhalten keine direkte Förderung mehr. Sechs werden geschlossen, 15 sollen erhalten werden. Und: Auf die Mitarbeiter in den Begegnungs- und Beratungszentren kommt eine Mehrbelastung zu, weil künftig eine Leitung für zwei Beratungszentren zuständig sein soll.

Fast alle Stadtbezirke profitieren

Von sieben neuen Begegnungs- und Beratungszentren wird mit der Ausnahme von Walsum jeder Stadtbezirk profitieren. Weil Rheinhausen bislang nur zwei BBZ hatte, sollen dort zwei neue entstehen, alle anderen Bezirke bekommen ein weiteres hinzu. Von der Fördersumme erhält die Arbeiter-Wohlfahrt (AWo) rund 487.000 Euro , der Caritasverband rd. 271.000 ebenso wie das Diakonische Werk. Jeweils 54.170 Euro bekommen DRK, Theodor-Fliedner, AWo-Bezirk und PariSozial.

Ende letzten Jahres war die Zukunft der Beratungszentren bedroht, weil sich die Wohlfahrtsverbände nicht einigen konnten, ein einstimmiger Beschluss aber notwendig war. Daraufhin hatte Sozialdezernent Spaniel damit gedroht, nötigenfalls den Betrieb der Beratungszentren öffentlich auszuschreiben. Erst im letzten Moment kam es dann doch zu einer Einigung.

Finanzierung mit Bezirksregierung abgesprochen

Die Finanzierung ist mit der Bezirksregierung abgesprochen und von ihr genehmigt, weil die vorgesehenen Einsparziele von jährlich 140.000 Euro erreicht wurden. Der Rat darf somit einem Vertrag über eine Laufzeit für die nächsten fünf Jahre zustimmen.

Die Begegnungs- und Beratungsstellen stehen Senioren zur Verfügung und leisten Hilfe in allen Lebenslagen. „Sie können mit allen Anliegen zu uns kommen“, erklärt Petra Schimanski, Abteilungsleiterin bei der Arbeiter-Wohlfahrt. „Entweder wir helfen direkt oder werden zur Drehscheibe und vermitteln Hilfe.“

Auch die Möglichkeit, in den Zentren einer Freizeitbeschäftigung nachzugehen, dürfe nicht unterschätzt werden: „Menschen mit Sozialkontakten sind psychisch gesünder und bleiben auch länger in ihrem Wohnumfeld“, weiß Petra Schimanski.