Alle zwei bis drei Tage kommt Bewegung in einige hundert Tonnen Stahl: Die schon auf beeindruckende Größe montierte Behelfsbrücke über die A 59 am Mercatorkreisel wird regelmäßig verschoben, immer ein Stück weiter über die Autobahn.
80 Tonnen wird die provisorische Überführung wiegen, wenn am Samstag um die Mittagszeit die endgültige Position erreicht wird. Das aufwändige Verfahren wurde gewählt, weil der Bauplatz im Inneren des stark frequentierten Kreisverkehrs am Hauptbahnhof beschränkt ist. Hinten wird die Brücke auf Solllänge gebracht, vorne rückt sie vor auf mächtigen Rollenpaketen. Der Brückenteil, der als erstes auf der Ostseite ankommt, der sogenannte „Vorbauschnabel“, wird dort sofort demontiert und zurück zur Westseite geschafft, damit mit der Montage eines Brückenzwillings begonnen werden kann.
Wann verschiebt man in NRW mal zwei Brücken gleichzeitig
Eigentlich, so Bauleiter Hartmut Eisert von Straßen NRW, hatte man zwei „Schnäbel“, doch einer wird bei Dormagen benötigt, wo nach einer Brandstiftung unter der A 57 eine baugleichen Brückenlösung errichtet wird. Auch die Rollen für den Verschub werden zwischen den Autobahnbaustellen hin und her transportiert. Eisert: „Wann verschiebt man in NRW mal zwei Brücken gleichzeitig?“
Umbau des Mercatorkreisel
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Die Doppelüberführung mit vier Spuren über der A 59 soll Ende März fertig sein. Im Mai kann dann mit dem Abbruch der bestehenden beiden Brücken, die jetzt den Kreisel bilden, begonnen werden. Der Abriss ist nötig, weil die bisherige Brückenspannweite nicht ausreichte für den Ausbau der Autobahn auf sechs Spuren.
Am Samstag muss für die Schlussschiebung die A 59 gesperrt werden. „Für 10 bis 15 Minuten“, schätzt Eisert.
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