Neubau des Mercatorkreisels im Zeitplan, Tunnel-Abriss in Vorbereitung
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Duisburg. .
Bagger, Auto- und Turmkran, Lkw: Alles dreht sich, alles bewegt sich im Mercatorkreisel, der bald kein Kreisel mehr sein wird. Das 30-Millionen-Euro-Projekt an und auf der A 59 soll im Herbst 2013 fertig sein. Dann wird der Koloniestraßen-Tunnel abgerissen.
Es sieht aus wie eine Leistungsschau der Baumaschinenindustrie: Spundwand-Ramme vor Turmkran, Betonpumpe im Takt mit einem Autokran, kleine und große Bagger im ballettartig perfekten Zusammenspiel – alles dreht sich, alles bewegt sich im Mercatorkreisel, der bald kein Kreisel mehr sein wird.
Zwischen altem Güterbahnhofsgelände und Hauptbahnhof wird einer der wichtigsten Verkehrsknoten komplett umgebaut, die City-Zufahrten aus Süden und Osten neu mit der A 59 verknüpft, zugleich die Zufahrten geschaffen für die „Duisburger Freiheit“, wo vornehmlich Möbel-Riese Krieger sich breit machen möchte, aber auch noch ein Büroquartier vorgesehen ist.
Unter anderem dafür verschwinden schon bald die beiden Brücken über der Autobahn, die noch den Kreisel ausmachen. Eine neue Überführung wird an deren Stelle treten, ihre Neu-Anbindung über die Mercatorstraße zur Düsseldorfer Straße ist schon sichtbar.
Bund und Stadt investieren 30 Millionen Euro
Mehr als 30 Millionen Euro investieren Bund und Stadt in den Umbau des Kreisels, im Herbst 2013 soll der lebhafte Verkehr komplett in anderen Bahnen fließen. „Es ist alles im Zeitplan“, versichert der städtische Projektleiter Axel Brenner: „Man weiß natürlich nie, wie der Winter wird.“
Keine Wüste
„Wir wollen keine Verkehrswüste“, verspricht Projektleiter Axel Brenner auf der Großbaustelle. So erhalte etwa die „Magistrale“ zum „Freiheit“-Gelände eine „sehr üppige Eingrünung“. In den neuen Verkehrsknoten integriert wird zudem der Anschluss zum „Grünen Ring Hochfeld“, eine Fuß- und Radwegverbindung bis zur Werthauser Straße, die derzeit im Bau ist. Gearbeitet wird übrigens werktäglich, so lange es hell ist.
In Vorbereitung ist derzeit eine spektakuläre Phase der Umbauarbeiten, nämlich der Abriss von 123 Metern Koloniestraßen-Tunnels. Das finster Bauwerk, jahrzehntelang ein Ärgernis am Eingang der wieder aufblühenden Innenstadt, wird Anfang des neuen Jahres aufgebrochen und deutlich verkürzt. Was positiv fürs Stadtbild werden soll, hat zunächst allerdings negative Folgen für den Verkehr. Brenner: „Das bedeutet Vollsperrung der Koloniestraße.“ Und zwar für etwa sechs Wochen. Mit Absicht wurden der Tunnelabbruch hinter die Weihnachtseinkaufszeit gelegt.
Leitungen unter Autobahn verlegt
Voll im Gang sind die Arbeiten der Autobahnbauer, die auf beiden Seiten der A 59 die Widerlager errichten für die neue Überführung, die in zwei Teilen gebaut wird. Zwischenzeitlich muss der Verkehr über ein enges Provisorium fließen.
Weitgehend unbemerkt sind zwischenzeitlich wichtige Leitungen für Strom, Wasser und Gas in einem unter der A 59 gebohrten mächtigen Düker (Brenner: „nicht ganz Stehhöhe“) verlegt worden – ohne Beeinträchtigungen des rollenden Verkehrs.
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