Duisburg. .

Sehr zum Leidwesen vieler Autofahrer hat die Autobahnmeisterei Duisburg in den letzten Tagen zur Kettensäge gegriffen und zahlreiche Bäume gefällt. Betroffen hiervon ist das Autobahnkreuz von A 59 und A 40 sowie Teile der Böschung an der Carl-Benz-Straße in Duissern. Wie Betriebsleiter Hermann Kunert erklärte, handelt es sich um notwendige Maßnahmen, die der Sicherheit dienen.

„Die Fällmaßnahmen an der Carl-Benz-Straße waren bereits von der Stadt Duisburg angemahnt worden. Hier war Gefahr im Verzug.“ Nach einer Kontrolle war aufgefallen, dass die Akazien in diesem Bereich nicht mehr sicher waren.

Viel Trockenholz und Ulmen mit Pilzbefall

Verkehrssicherheit spielt nach Angaben Kunerts auch bei den Rodungsarbeiten im Autobahnkreuz Duisburg von A 59 und A 40 eine Rolle. „Die Autobahnpolizei hatte im letzten Jahr das „Lichtraumprofil“ in den Auf- und Abfahrten moniert.“ Daraufhin schickte die Autobahnmeisterei ihre Baumkontrolleure aus, um sich ein Bild vom Zustand der Bäume zu machen. „Sie fanden viel Trockenholz und Ulmen mit Pilzbefall“, so Kunert.

Einige Bäume waren dort bereits umgekippt. Vor allem Pappeln und Weiden mussten nun weichen. „Wenn diese Bäume ein bestimmtes Alter erreicht haben, müssen sie gefällt werden.“ Der Pilzbefall an den Ulmen führe dazu, dass die Kronen der Bäume irgendwann abbrechen. Die Eichen und Buchen in diesen Flächen will man allerdings erhalten. Aufgeforstet wird dieser Bereich im Autobahnkreuz nicht. „Es handelt sich an den Autobahnen meist um Eigenaussat. Wir würden nie Weichhölzer an Randbereichen einer Autobahn pflanzen.“

Dauerhafte gezielte Pflege notwendig

Kunert rechnet damit, dass die Arbeiten im Autobahnkreuz in der nächsten Woche abgeschlossen werden können. Man sei in Teilen bereits beim Aufräumen, denn die gefällten Hölzer sollen dort nicht liegen bleiben. In den Randbereichen zur Fahrbahn hin wird auch die Wurzel der Bäume entfernt.

Nach Angaben von Straßen.NRW bedürfen die Flächen an den Autobahnen einer dauerhaften, gezielten Pflege, die auch unter wirtschaftlichen Aspekten gesehen werden müsse. „Die alten Gehölzbestände mit sehr hohen Baumanteilen haben sich aufgrund der starken Konkurrenz untereinander zu typischen, so genannten Stangenwäldern mit geringer Artenvielfalt entwickelt.“

Unerwünschte Auswirkungen auf den Verkehrsraum vermindern

Ziel der Pflege sei es, durch Entnahme von nicht standsicheren und kranken Bäumen die Pflanzungen auszulichten, um zurückgedrängte Straucharten und Hochstaudenfluren zu fördern. Die ausgelichteten Pflanzungen würden sich danach standsicher entwickeln und unerwünschte Auswirkungen auf den Verkehrsraum werden vermindert, heißt es bei Straßen.NRW.

Vielfach werden die Gehölze „auf den Stock gesetzt“, das heißt zehn Zentimeter über dem Boden abgesägt. Die auf den „Stock gesetzten“ Gehölze würden ein Jahr später strauchartig wieder austreiben.