Duisburg. .
„Das Wäldchen war doch unser Schutz vor Lärm, Staub und Abgasen“, sagt Wolfgang Mems aus Hamborn. Jetzt guckt er von seinem Haus an der Beecker Straße auf eine „Rodungsfläche“, wie er sagt. Und hat freie Sicht auf die Autobahn 59.
In der Tat: Eine von Strassen.nrw beauftragte Firma fällt zwischen Autobahn und Beecker Straße reihenweise Bäume. „Gehölzpflege“, nennt das der Landesbetrieb, der für die Autobahnen und damit auch die Flächen entlang der Auf- und Abfahrten zuständig ist. „Wir lichten den Bestand“, beschreibt Bernd Löchter, Sprecher der Behörde mit Sitz in Gelsenkirchen die Arbeiten, die am Donnerstag begonnen haben und gleich für Unmut in der Nachbarschaft sorgten.
Keine Nachpflanzungen
Die Menschen, die in dem stark befahrenen Bereich, der u.a. Zufahrtstrecke zu Ikea, aber auch dem Delta-Musik-Park ist, legen Wert auf jeden Baum, auf jeden Strauch. Grün macht das Leben dort schließlich ein Stückchen erträglicher.
Strassen.nrw ist Protest gewohnt, wenn solche Arbeiten anfallen, und geht damit locker um. Die Arbeiten seien nun mal nötig. Die Straßenränder müssten übersichtlich sein und der Baumbestand müsse „verjüngt“ werden. Es gebe, wie an der Beecker Straße, oft auch kranke und morsche Bäume, die aus Gründen der Verkehrssicherheit entfernt werden müssten.
Neuanpflanzungen wird die Landesbehörde nach Ende der Arbeiten nicht vornehmen: Das Grün soll sich von alleine erholen. Löchter gibt allerdings zu: „Am Anfang sieht das schlimm aus.“ Die Erfahrung zeige aber, dass das Grün schnell nachwachse. „Lassen Sie uns in einem Jahr mal wieder nachschauen...“ sagte Löchter im Gespräch mit der Redaktion.
Das inzwischen hoch aufgetürmte Holz wird die Firma entsorgen, bzw. verwerten.
In den kommenden Wochen und Monaten wird Strassen.nrw weitere Grünflächen entlang den Autobahnen, bzw. den Zufahrten durchforsten. Ende Februar sollen alle Arbeiten erledigt sein.