Duisburg. .

Die Zukunft hat eine Adresse: Friedenstraße 9 in Duisburg-Hochfeld ist Adresse des gestern eröffneten Gründerzentrums, in dem erfolgreiche Unternehmer-Karrieren beginnen sollen.

Nüchtern-schmucklos ist das Gebäude mit der ehrgeizigen Zielsetzung, diente der Feuerwehr und zuletzt als städtisches Lager, bis sich die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GFW) zusammen mit dem Small Business Management (sbm) der Uni daran machten, mutigen Existenzgründern mit einem weiteren Instrument zur Seite zur stehen.

Denn einen Ideenwettbewerb gibt es schon und auch ein Qualifizierungsangebot für angehende Firmen-Chefs. Damit sei man seit 13 Jahren erfolgreich, sagte sbm-Projektleiter Prof. Volker Breithecker gestern. Die Insolvenzquote der Beratenen liege bei null Prozent: „Silicon Valley sind wir noch nicht, aber wir sind auf dem Weg dahin.“

"Erfolgreiche Unternehmen bringen Arbeitsplätze"

Technologie-orientierte Existenzgründer sind schon seit Jahren im Tectrum an der Bismarckstraße in Neudorf willkommene Mieter. Das neue Projekt in Hochfeld, direkt neben der Alten Feuerwache, steht indessen jungen Firmen aller Branchen offen – und es ist preiswert: 4 Euro pro Quadratmeter plus 3,50 Nebenkosten plus Kosten für Nebenflächen ist für jedes der bisher acht Büros zu zahlen. Bei Flächen zwischen 16 und 30 Quadratmetern eine „überschaubare Kostenbelastung, so GFW-Chef Ralf Meurer, der das Gründerzentrum als „Brutkasten für Unternehmen“ bezeichnete.

Eine Büro ist bereits vergeben, und wenn die Nachfrage entsprechend ist, lassen sich zusätzlich zu den bisher zwei genutzten Etagen noch zwei weitere aktivieren.

„Erfolgreiche Unternehmen bringen Arbeitsplätze, die Duisburg dringend braucht“, umriss Oberbürgermeister Adolf Sauerland die Zielsetzung des von Sparkasse und Volksbank unterstützten Gründerzentrums. Neu-Unternehmern werde Hilfestellung geboten, Vernetzung mit anderen Gründern und die Verbindung zu Geldgebern. Entstanden sei in Hochfeld ein „von den Kosten überschaubares Domizil“: „Es geht hier nicht um Prestige, um Repräsentation.“

"Wir verhelfen den Selbstständigen zu einem gelungen Start"

Vorgesehen ist, die Büros im Regelfall für höchstens zwei Jahre zu vergeben. Dann sollen die Jung-Firmen auf eigenen Beinen stehen und in eigenen Räumen arbeiten können und Platz machen für die nächsten Nachwuchs-Unternehmen.

„Wir verhelfen den Selbstständigen zu einem gelungen Start; wer diesen mit Bravour gemeistert hat, der kann dem Wettbewerb standhalten – und das auch anderenorts innerhalb unserer Stadt“, erklärte Angel Alava-Pons, Projektmanager bei der GFW.

Von gelungenen Existenzgründungen, so Uni-Professor Breithecker, profitiere die Stadt in Form von Gewerbesteuern und die Uni werde für Studenten attraktiver, die nach ihrem Abschluss eine Ausgründung planen und wiederum Arbeitsplätze schaffen.