Duisburg. .
Vor dem Landgericht Duisburg wurde der Prozess gegen den 63-jährigen Dieter B. aus Wülfrath fortgesetzt. Aus Habgier soll er am 7. Juli 2011 bei Wanheim der 56-jährigen Ratingerin Anke S. in deren Auto in den Kopf geschossen, die Sterbende anschließend gefesselt im Rhein versenkt haben.
Mit seinen ausschweifenden Erklärungen stellte der 63-Jährige die Geduld der Verfahrensbeteiligten schon mehrfach auf die Probe. Bei der Vernehmung zu seiner Person war das am vierten Verhandlungstag nicht anders. Der gelernte Schlosser und graduierte Maschinenbauingenieur schilderte eine beeindruckende Karriere, bei der er als Leitender Angestellter mehrerer Unternehmen 200 000 D-Mark im Jahr verdiente. In diesem Zusammenhang vergaß der Angeklagte nicht darauf hinzuweisen, dass es für die Heizungstechnik im Schwurgerichtssaal elegantere Lösungen gebe.
Sein Schritt in die Selbstständigkeit endete nach acht Jahren 2008 allerdings in der Insolvenz. Auch drei Ehen scheiterten. Die erste, die angeblich nur eine Scheinehe gewesen sein soll, um einer Tschechin die Ausreise zu ermöglichen, endete nach wenigen Monaten. Die zweite Ehe, aus der zwei Kinder hervorgingen, war nach 20 Jahren zu Ende. Und auch die dritte Ehe ging schief. Seine letzte Frau habe er eigentlich gar nicht heiraten wollen, so der Angeklagte. Sie habe ihm regelrecht nachgestellt.