Duisburg-Röttgersbach/Walsum. . Keine Spendenquittungen, keine Einladung zur Jahreshauptversammlung: Mitglieder im Tierschutzverein Duisburg haben viele offene Fragen.

Im Tierschutzverein Duisburg e.V. reihen sich ungeklärte Fragen aneinander wie Perlen an einer Kette.

Nachdem Mitglieder in der WAZ beklagten, der Verein solle auf Betreiben des Vorstands aufgelöst werden, ohne über den Verbleib von 180.000 Euro Spendengeld zu informieren, hatte die 2. Kassenprüferin Ernestine Brands dies dementiert. Die Rentnerin beteuerte, das Geld sei noch da und im Tierschutzverein gehe alles mit rechten Dingen zu.

Zumindest bei der Einladung von Mitgliedern zur Jahreshauptversammlung, die am heutigen Donnerstag (19 Uhr) im Röttgersbacher Haus Rubbert stattfindet, ging es nicht mit rechten Dingen zu. Der WAZ liegen zahlreiche Adressen und Namen von Vereinsmitgliedern vor, die nicht zur Jahreshauptversammlung (die erste seit 2009) eingeladen wurden. Damit stellt sich nach Vereinsrecht die Frage, ob Ergebnisse der Veranstaltung überhaupt bindend sein können.

Ehemalige Vorstandsmitglieder erheben zudem Vorwürfe gegen Mitglieder des aktuellen Vorstands. Ihnen sei Einsicht in die Bücher des Vereins in der Vergangenheit verwährt worden, es habe Intransparenz geherrscht.

Ein Stichwort für zahlreiche Spender, die den Verein in der Vergangenheit in seiner Tierschutzarbeit unterstützen wollten. Namentlich sind der WAZ ein halbes Dutzend Spender bekannt, die keine Spendenquittungen vom Tierschutzverein Duisburg e.V. erhalten haben.

Unklar bleiben die Rollen, die der Hamburger Tom-Manuel Frahm (Schriftführer) und Vorstandskollege Oliver Straub (2. Schriftführer) im ansonsten nur aus Rentnerinnen bestehenden Vorstand spielen. Während Straub zahlreichen Mitgliedern gänzlich unbekannt ist, melden sich in der Redaktion immer wieder Zeugen, denen gegenüber sich Frahm in Vereinsangelegenheiten als Anwalt und/oder Adoptivsohn des verstorbenen Vorsitzenden Saalfeld ausgegeben hat. Beides stimmt erwiesenermaßen nicht.