Duisburg. .

Als erste Verhandlung im neuen Jahr wurde am Montag vor dem Amtsgericht Stadtmitte der Strafprozess gegen eine 49-jährige Rheinhausenerin fortgesetzt. Der Goldschmiedin wird Betrug in fünf und Urkundenfälschung in vier weiteren Fällen vorgeworfen.

Erst im April 2011 war die 49-Jährige wegen 13-fachen Betruges zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Berufungsverfahren läuft derzeit vor dem Landgericht. Die Verurteilung im Frühjahr soll die Angeklagte aber nicht davon abgehalten haben, wenige Tage später mit Betrügereien weiter zu machen. Erneut soll sie Menschen um Schmuck und Bares geprellt haben. Sie schweigt dazu.

So einen Kaufmann, der im Zeugenstand aussagte. Der Mann, der sich damals gerade vom Autohandel auf das Geschäft mit Edelmetallen verlegte, gab der Angeklagten 5000 Euro, damit sie für ihn bei einer Auslandsreise Goldschmuck ankaufe. „Ich habe ihr so vertraut“, gab der Zeuge zu. „Wenn sie von mir 10.000 Euro hätte haben wollen, hätte ich ihr die auch gegeben.“

Immer neue Ausreden

Doch die Ware sei unter immer neuen Ausreden ausgeblieben. Mal hatte sich die 49-Jährige angeblich um ihre pflegebedürftige Ex-Schwiegermutter kümmern müssen, mal ihren Ex-Mann auf dem Totenbett ein zweites Mal ehelichen müssen. Dann scheiterte die Übergabe des Schmuckes, weil Flüge angeblich ausfielen oder Bombendrohungen einen Flughafen lahmlegten. „Dann habe ich gar nichts mehr von ihr gehört. Und von meinem Geld auch nicht“, so der Zeuge.

Beinahe wäre die Beweisaufnahme gestern abgeschlossen worden. Doch der Verteidiger, der das Gericht mit seinen weitschweifigen Zeugenbefragungen auf eine Geduldsprobe stellte, will noch weitere Zeugen hören. Das Verfahren wird am 20. Januar fortgesetzt.