Duisburg.
„Bindung macht stark“, unter diesem Motto ruft das Ruhrbistum für 2012 erstmals ein Jahresprogramm aus, das ganz im Zeichen der Familie stehen soll. Im gesamten Bistums werden zahlreiche Informations- und Mitmachaktionen stattfinden.
„Familie ist ein großes Thema. Wir werden nicht müde, für das klassische Familienbild einzutreten, sind uns aber bewusst, dass es auch viele andere Familienbilder in unserer Gesellschaft gibt“, erklärt Bischof Franz-Josef Overbeck. Entscheidend sei die „Bindung“, denn diese brauche man, um wirklich glücklich zu leben, egal, ob die eigene Familiengeschichte eine „gescheiterte“ sei oder nicht. „Wir wollen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger durch die Welt laufen, sondern auf die Menschen zugehen“, sagt der Bischof. Aus diesem Grund habe man die Bekanntgabe des Familienjahres in ein Einkaufszentrum verlegt und nicht etwa „hinter verschlossenen Türen“ abgehalten.
"Schätze der Familie" sollen stärker vermittelt werden
Im kommenden Jahr will das Bistum auf 13 verschiedenen Veranstaltungen „Rückhalt, emotionale Unterstützung, Vertrauen, Verlässlichkeit, Verantwortung, Liebe – also die Schätze der Familie“ – diskutieren und vermitteln. Höhepunkt soll das Bistumsfest am 30. Juni auf dem Burgplatz am Essener Dom sein.
In den anderen Veranstaltungen werden Themen wie Kinderbetreuung, frühkindliche Bildung und Betreuung von Alten und Kranken aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. „Wir wissen, dass wir als Kirche auch im Bereich der Familie eine politische Verantwortung gesellschaftlicher Art tragen“, betont Overbeck. Deswegen würden die verschiedenen Themen nicht nur theologisch, sondern auch wissenschaftlich, politisch und gesellschaftlich beleuchtet.
„Die Kirche bekommt ein verändertes, öffentliches Gesicht“, so Overbeck. Näher bei den Menschen wolle man sein. In den kommenden Jahren sollen dann die Themen Integration, Bildung und soziale Gerechtigkeit in den Fokus rücken.
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