Duisburg. .
Die Briten gehen auf Distanz zu Europa. Das bekommen nun auch einige deutsche Partnerstädte von englischen Kommunen zu spüren. Beispielsweise Herten. „Ich kenne nur zwei Wörter auf Deutsch, aber die reichen völlig aus: Auf Wiedersehen.“ Diese klaren Worte gab der europafeindliche Bürgermeister von Doncaster, Peter Davies, seiner Partnerstadt Herten mit auf den Weg.
Ist auch Duisburgs Partnerschaft mit Portsmouth gefährdet?
Wende: Die Städtepartnerschaft zwischen Duisburg und Portsmouth besteht seit mehr als 60 Jahren, entsprechend gut und vertrauensvoll ist die Zusammenarbeit zwischen den Rathäusern. Es gibt für uns keinerlei Hinweise darauf, dass unsere englischen Freunde das Interesse an der Partnerschaft verlieren – im Gegenteil.
Welche Austauschprogramme gibt es noch?
Wende: Zu den „Klassikern“ zählen die gegenseitigen Besuche der Duisburger Portsmouthfreunde und ihrer englischen Partner, die jährlich eine ganze Busladung interessierter Bürger über den Ärmelkanal führt. Im Mercatorjahr 2012 werden sich unsere englischen Freunde an Kulturveranstaltungen beteiligen. Auch Schulpartnerschaften werden gepflegt. Über die Jahre kann man aber feststellen, dass das Interesse der Schulen etwas geringer geworden ist. Denn in der globalisierten Welt haben sich die Akzente, auch was den Spracherwerb angeht, verschoben.
Was bringt die Partnerschaft?
Wende: Was sie „bringt“, ist nicht einfach in Geld zu messen. Aber wer je ins Ausland gefahren ist oder andere internationale Kontakte hatte, sei es privat oder beruflich, wird vielfältige Eindrücke und Erfahrungen gesammelt haben, gerade auch für das Leben daheim. Für Duisburg gilt, dass Internationalität traditionell zu den besonderen Merkmalen dieser Stadt zählt. Dieses Markenzeichen wollen wir auch durch unsere Städtepartnerschaften pflegen.